This is a cache of https://www.kunstsammlung-jena.de/de/1004604. It is a snapshot of the page at 2024-11-05T00:03:26.470+0000.
Gert Wollheim (1894 Dresden – 1974 New York).
Label Städtische Museen Jena
Kontakt
Kunstsammlung Jena
Städtische Museen Jena
Eine Einrichtung von JenaKultur.
Markt 7
07743 Jena

Tel. +49 3641 49-8261
Fax +49 3641 49-8255
kunstsammlung@jena.de

Kurator
Erik Stephan
erik.stephan@jena.de

Direktor
Städtische Museen Jena
Erik Stephan

Werkleitung
Friedrun Vollmer
Carsten Müller
Jana Gründig

Öffnungszeiten
Dienstag bis Sonntag 10 – 17 Uhr
Montag geschlossen

Gert Wollheim (1894 Dresden – 1974 New York).

Malerei, Zeichnungen, Druckgrafik und Skizzenbücher

7. Dezember 2024 – 16. März 2025

Gert H. Wollheim, Die Reise nach Cythera, 1958/59, Galerie Michael Haas Gert H. Wollheim, Die Reise nach Cythera, 1958/59 ©Galerie Michael Haas

Gert Wollheim studierte von 1911 -1913 an der Großherzoglichen schule für bildende Kunst in Weimar. Er nahm dort am Akt- und Landschaftsunterricht von Carl Melchers und Fritz Mackensen teil und studierte mit Otto Pankok, Peter Röhl, Carl Lohse, Heinrich Stassen und Otto Herbig. 1914 folgt er seinem ehemalig Professor Albin Egger-Linz nach Klausen (Tirol), um seinem monumentalen Figurenstil zu folgen. In den daru folgenden Jahren lebt Wollheim in einer Künstlerkommune auf dem Lande, gründet – zusammen mit Otto Pankok – eine Künstlerkolonie in Remels (Ostfriesland) und geht – wieder zusammen mit Otto Pankok – 1919 nach Düsseldorf, wo sie sich mit Adolf de Haer einem Kunstprojekt um die literarische Zeitschrift „Neues Rheinland“ anschlossen. Zu dieser Gruppierung gehörten auch Max Ernst und Otto Dix. 1920 wurde er Gründungsmitglied der Künstlervereinigung „Das Junge Rheinland“ und Herausgeber und Mitarbeiter der Zeitschriften „Der Aktivistenbund“, „Das Ey“ (nach der Kunsthändlerin Johanna Ey). Zudem ist Wollheim Mitbegründer der Arbeitersiedlung „Freie Erde“ in Düsseldorf-Eller.

1921 heiratete er die Pianistin Leni Stein, der er eine „Brautmappe“ mit 12 Lithographien widmet. 1922 initiierte er zusammen mit Adolf Uzarski die „1. Internationale Kunstausstellung“ in Düsseldorf und den 1. Kongress der Union fortschrittlicher internationaler Künstler. 1924 entstand sein Ölgemälde „Abschied von Düsseldorf“, eines seier bis heut berühmtesten Gemälde. 1925 wird Wollheim Mitglied der Novembergruppe in Berlin.

In der Zeit des Nationalsozialismus wird Gert Wollheim als „Entarteter Künstler“ verfolgt. 1937 wurden in der Nazi-Aktion „Entartete Kunst“ nachweislich aus der Berliner Nationalgalerie (Kronprinzen-Palais), den Kunstsammlungen der Stadt Düsseldorf, dem Wallraf-Richartz-Museum Köln und dem Kaiser-Wilhelm-Museum Krefeld zwanzig Bilder Wollheims beschlagnahmt und teilweise zerstört.

Gert Wollheim gelang die Flucht nach Paris und später in die Schweiz. Im Exil in Paris gehörte er 1937 zu den Gründern des „Deutschen Künstlerbundes“, der ab 1938 „Freier Künstlerbund“ („Union des artistes libres“) genannt wurde. Dort war er Lebensgefährte der Tänzerin Tatjana Barbakoff. 1939 wurde er verhaftet, konnte aber 1942 entkommen und lebte versteckt in den Pyrenäen.
Schließlich gelang ihm 1947 mit Hilfe des International Rescue Committee die Ausreise nach New York.

Gert H. Wollheim, Selbstbildnis mit Geige und Pinsel,  1925, Galerie Michael Haas Gert H. Wollheim, Selbstbildnis mit Geige und Pinsel, 1925, Galerie Michael Haas ©Galerie Michael Haas

Die Arbeiten Gert Wollheims wurden seit über 20 Jahren nicht ausgestellt. Das ist, gemessen an seiner künstlerischen Bedeutung und seiner Vielschichtigkeit, ungewöhnlich, erklärt sich aber auch aus der Verteilung seines Werkes, das sich zu einem großen Teil in Privatbesitz befindet. Aus dieser privaten Sammlung wird sich unsere Ausstellung zu einem großen Teil speisen. Viele Arbeiten werden erstmals ausgestellt bzw. publiziert.

Veranstaltungen
November
Mo Di Mi Do Fr Sa So
28 29 30 31 01 02 03
04 05 06 07 08 09 10
11 12 13 14 15 16 17
18 19 20 21 22 23 24
25 26 27 28 29 30 01
Newsletter
Newsletter Anmeldung Kunstsammlung

Anmeldung

Sie finden uns hier
Kontakt
Kunstsammlung Jena
Städtische Museen Jena
Eine Einrichtung von JenaKultur.
Markt 7
07743 Jena

Tel. +49 3641 49-8261
Fax +49 3641 49-8255
kunstsammlung@jena.de

Kurator
Erik Stephan
erik.stephan@jena.de

Direktor
Städtische Museen Jena
Erik Stephan

Werkleitung
Friedrun Vollmer
Carsten Müller
Jana Gründig

Öffnungszeiten
Dienstag bis Sonntag 10 – 17 Uhr
Montag geschlossen
Label Städtische Museen Jena