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Erste Gesundheitsapartments im Smarten Quartier Jena-Lobeda

18.09.2023

Im smarten Umfeld smart gesund werden: Ein bedeutender Meilenstein für die Umsetzung der Smart City Strategie der Stadt Jena wurde heute im Smarten Quartier Jena-Lobeda in der Ziegesarstraße 13 erreicht. In einer Kooperation zwischen der Stadt Jena, den Jenaer Stadtwerken und dem Universitätsklinikum Jena konnten die ersten Gesundheitsapartments der Stadt in Betrieb genommen werden. Diese bieten Patienten die Möglichkeit, im wohnlichen Umfeld zu genesen und halten sie dank modernster technischer Hilfsmittel stets mit dem Klinikpersonal in Verbindung. Das Smarte Quartier stellt dafür zwei Appartements im 11-geschossigen Wohnblock bereit, die zunächst bis 2027 von der Stadt Jena mitfinanziert werden.

Tobias Wolfrum, Geschäftsführer der Stadtwerke Jena, betont: "Die Pilotprojekte Smart City Jena und Smartes Quartier Jena-Lobeda wollen die Lebensqualität der Menschen verbessern und wir haben dafür nun einen weiteren konkreten Anwendungsfall geschaffen. Darauf haben wir als Stadtwerke, Stadt und Klinikum seit 2019 gemeinsam hingearbeitet. Unsere Gesundheitsapartments stellen das Wohlbefinden der Patienten in den Mittelpunkt und schaffen eine Atmosphäre, in der sie sich zuhause fühlen können. Die gewonnenen Erfahrungen nutzen wir als Blaupause, um das Konzept auch über die Stadtgrenzen von Jena zu etablieren."

Die Gesundheitsapartments im Smarten Quartier werden zunächst von der Stadt Jena finanziert, den Stadtwerken Jena verwaltet und vom Universitätsklinikum mit Patienten belegt. Die Wohnungen bieten eine breite Palette an Gesundheitsdienstleistungen vor Ort. Sie sind barrierearm gestaltet und mit hochfunktionaler Ausstattung bestückt. Dazu gehören Smart-Home-Ausstattung mit Sprachsteuerung, Pflegebetten, höhenverstellbare Küchen und Badzeilen, Notfallsysteme, anmietbare E-Rollstühle sowie Smart-TVs. Bei Bedarf kann die Versorgung der Patienten auch durch einen Pflegedienst erfolgen. Die Einrichtung eines Telemedizinraums für digitale Arztsprechstunden im Smarten Quartier soll den Gesundheitsaspekt im Jahr 2024 erweitern.

Benjamin Koppe, Dezernent für Finanzen, Sicherheit und Bürgerservice, sagt: „Die Eröffnung der Gesundheitsapartments ist ein zentraler Meilenstein in der Umsetzung unserer Smart City Strategie. Mit dieser Maßnahme wollen wir innovative Lösungen im Gesundheitswesen erproben, um langfristig die Lebensqualität unserer Bürgerinnen und Bürger zu verbessern." Die Nachfrage nach den Gesundheitsapartments ist bereits hoch, wie erste Erfahrungen des Universitätsklinikums während des Probebetriebs zeigten.

 

Prof. Dr. Otto Witte, Medizinischer Vorstand des Universitätsklinikums Jena:
"Die Gesundheitsapartments ermöglichen es, medizinische Anwendungsszenarien besonders für ambulante bzw. tagesstationäre Patienten neu einzubinden. Das heißt, Patienten werden tagsüber im Klinikum engmaschig medizinisch und pflegerisch betreut und können anschließend in unmittelbarer räumlicher Nähe die komfortablen und bestens ausgestatteten Wohnräume der Gesundheitsapartments nutzen. Dies trägt wesentlich zur Genesung und zum Wohlbefinden der Patienten bei. Zudem wird damit das Ziel weiterverfolgt, dass Patienten nach einer akuten stationären Behandlung nicht länger als medizinisch notwendig im Klinikum verweilen.“

Die Gesundheitsapartments im Smarten Quartier werden im Rahmen des Modellprojektes Smart Cities der Stadt Jena durch das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) und die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gefördert.

Zum Smarten Quartier Jena-Lobeda  

Das Smarte Quartier Jena-Lobeda ist ein Modellprojekt der Stadtwerke Jena Gruppe, welches Mieter im Alltag entlasten und ihre Lebensqualität steigern soll. Dafür saniert das kommunale Wohnungsunternehmen jenawohnen drei Gebäude des Wohnungsbautyps WBS70 im Bestand und stattet sie mit Smart-Home-Komponenten und buchbaren Services zu Gesundheit, Mobilität und Logistik aus. Bis Jahresende 2024 entstehen so im Quartier Jena-Lobeda circa 250 Wohnungen unterschiedlicher Größe, die Hälfte davon ist mietpreisgebunden.  

Zur Smart City Strategie der Stadt Jena

Das Jenaer Projekt mit dem Slogan »Jena digitalisiert, lernt und teilt – Unsere Stadt schafft und nutzt Wissen« ist Teil der 2. Staffel des Fördermittelprogramms "Modellprojekte Smart Cities"des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) und erhält für die Strategie- und Umsetzungsphase insgesamt 17,5 Mio. Euro. Als Modellprojekt und fortlaufender Prozess verfolgt Smart City Jena das Ziel, das Zusammenleben in Jena in Zukunft nachhaltig und effizient zu gestalten. Dabei steht der Mensch im Mittelpunkt und wird an der Entwicklung von Lösungen eng beteiligt. Als Stadtverbund gestalten Kommunalverwaltung und die kommunalen Unternehmen aktiv in Zusammenarbeit mit den Bürger:innen Jenas die digitale Transformation der Stadt. Mit dem Projekt verbindet sich die Möglichkeit, neue Wege zu gehen und damit auch – gemäß dem Konzept des Smart City Modellprojektes – Erfahrungswerte und Erprobungsräume zu schaffen, die auf andere Städte und Regionen übertragen werden können. Ziel ist es, diesen Erkenntnisgewinn aus den umgesetzten Vorhaben, wie z.B. den Bezug von Gesundheitsapartments oder die Einrichtung eines Telemedizinraums zu teilen und so eine Übertragung auf andere Stadtteile und Städte zu ermöglichen. Die Maßnahme „Smartes Quartier Jena-Lobeda“ ist in erster Linie anwendungsorientiert, hier geht es weniger um eine Transformation grundlegender Strukturen, sondern vielmehr darum, digitale Technologien zu nutzen, um für die Stadtgesellschaft und ihre Büger:innen einen Mehrwert in der alltäglichen Lebenswelt zu schaffen.

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