Ausschreibung zur kommunalen Wärmeplanung gestartet

Die Erstellung der kommunalen Wärmeplanung für die Stadt Jena ist jetzt ausgeschrieben. Bis zum 07.11.2023 sind Planungsbüros aufgerufen, ihre Angebote abzugeben. Die Vergabe des Auftrags soll wenn möglich bis Ende des Jahres erfolgen, sodass bereits Anfang 2024 mit der Erarbeitung des Plans begonnen werden kann. Dieser Zeitplan ist abhängig von der parallel laufenden Bearbeitung eines Fördermittelantrags auf Bundesebene.

Ziel der Kommunalen Wärmeplanung

Mithilfe der kommunalen Wärmeplanung soll festgestellt werden, wie viel Wärme aktuell vor Ort benötigt wird, wie sich der Wärmebedarf entwickelt und mit welchen Wärmequellen und Infrastruktur die Wärme zukünftig bereitgestellt werden kann – und zwar klimaneutral. Damit ist das Papier ein wichtiges strategisches Planungsinstrument der Kommune zur langfristigen Gestaltung der Wärmeversorgung. Ziel ist es so Planungs- und Investitionssicherheit für Bürger und Unternehmen zu schaffen.

Hierfür werden Wärmenetzgebiete und Gebiete für dezentrale Wärmeversorgung auf Basis einer Bestands- und Potenzialanalyse mit ausgewiesen, um eine möglichst kosteneffiziente und klimaneutrale Versorgung zu gewährleisten. Ein Strategie- und Maßnahmenkatalog soll letztendlich ganz konkrete Handlungsstrategien zur Umsetzung der Wärmeplanung aufzeigen.

Wichtiger Schritt Richtung Klimaneutralität

„Die Wärmewende ist der wichtigste Hebel der Energiewende und essentiell zur Erreichung der Klimaneutralität. Denn über die Hälfte des landesweiten Energieverbrauchs geht auf den Wärmebereich zurück, wobei bisher vor allem Erdgas und Heizöl als Energieträger genutzt werden. Die kommunale Wärmeplanung soll Jenas Bürgern helfen, mit den individuellen Herausforderungen der Energiewende umzugehen. Deshalb ist sie von entscheidender Bedeutung“, betont Bürgermeister und Dezernent für Stadtentwicklung Christian Gerlitz.

Die Stadt Jena hat die Erstellung einer kommunalen Wärmeplanung bereits mit dem Klimaaktionsplan im April 2023 beschlossen, auch wenn dafür bisher noch keine gesetzliche Verpflichtung besteht. Dadurch ist Jena vielen anderen deutschen Kommunen bereits einen Schritt voraus. So wurde im Juni bereits ein Förderantrag über das Bundesförderprogramm Kommunalrichtlinie gestellt, mit der eine 90-prozentige Förderung für die Erstellung einer solchen Wärmeplanung möglich ist

Über den aktuellen Stand zur Wärmeplanung wird die Stadt Jena auch in Zukunft regelmäßig informieren.