Was wir sind
Kultur auf Flügeln
E i n Unternehmen für die Kultur der Stadt
Seit der Gründung im Jahr 2005 stellen die heute mehr als 250 Mitarbeiter:innen von JenaKultur mit jedem Projekt und jeder Veranstaltung unter Beweis, wie sehr sie Jenas Kultur durch gelebte, unternehmerische Eigenverantwortung beflügeln.
Das spürbare und offensichtliche Ergebnis für die Bürger:innen:
Jenas Kultur ist in Bewegung.
Der Fokus von JenaKultur ist auf die Entwicklung der kulturellen Angebote gerichtet, nicht auf das Bewahren und Verwalten des Status Quo. –
Das ist der in seiner Vehemenz immer aufs Neue überraschende, deutlich erlebbare Unterschied, der sich seit der Gründung des Eigenbetriebes zeigt.
Was ist das eigentlich, ein „Eigenbetrieb“?
Anders als in den meisten deutschen Städten, in denen die städtische Verwaltung die Aktivitäten der einzelnen kulturellen Einrichtungen bezuschusst, ist der Kulturbereich in Jena seit dem Jahr 2005 als weitgehend selbstständiges Kulturunternehmen organisiert, das in eigener Verantwortung mit den städtischen Zuwendungen und den erzielten Erlösen wirtschaftet. Rechtlich gesehen gehört JenaKultur zum Sondervermögen der Kommune, das Unternehmen ist also eine 100%ige Tochter der Stadt ohne eigene Rechtspersönlichkeit.
Auch die hoheitlichen Aufgaben der Kulturförderung, der Denkmalförderung und der Förderung von Kunst im öffentlichen Raum werden von JenaKultur ausgeübt, wodurch nicht zuletzt ein enger inhaltlicher Austausch mit den freien Trägern der Stadt entsteht.
Somit genießt der Eigenbetrieb bei der Gestaltung der kulturellen Landschaft weitgehende Freiheiten. Der Stadtrat braucht gemäß Betriebssatzung erst im laufenden Geschäft ab 100.000 Euro, bei Investitionen ab 250.000 Euro um Entscheidung gebeten zu werden. Durch eine eigene Personalabteilung, einen eigenen Veranstaltungsservice, eigenes Marketing, Controlling und eine eigene Buchhaltung kann flexibel auf Veränderungen reagiert werden.
Kulturelle Aufgaben müssen nicht bloß erfüllt, sondern dürfen von JenaKultur neu definiert werden, was dem Eigenbetrieb große inhaltliche Gestaltungsspielräume ermöglicht. Diese unternehmerische Freiheit wirkt als starker Anreiz dafür, die Kultur in Jena und damit auch das eigene Unternehmen zu entwickeln:
Denn es liegt in der Natur eines Unternehmens, dass es Gewinn erzielen will. Der Gewinn von JenaKultur ist die in all den Jahren erlebbare Vermehrung des kulturellen Outputs für die Bürger:innen der Lichtstadt und des Umlands. Die Leistungen und Angebote des Eigenbetriebs finden sowohl in ihrer Qualität als auch in ihrer Quantität eine ständige Weiterentwicklung.
Schon der Titel „Werkleiter:in“ weist übrigens auf die gelebte Vision des Jenaer Kulturunternehmens hin:
Wirken, nicht Amtieren…
Wie funktioniert die Werkleitung?
Verglichen mit der Organisationsform von Universitäten, hätte die Werkleitung die Rolle des Universitätspräsidiums: Die Leitung regiert den Instituten nicht in ihre inhaltliche Gestaltung, sie haben die Freiheit der Forschung und Lehre.
Die Leitung ist zuständig für die Ressourcenausstattung – Finanzen, Personal, Gebäude – und für die strategische Entwicklung überall da, wo eine übergreifende Zusammenarbeit entstehen kann. Dort setzt sie Impulse für Transformationsprozesse wie z.B. Digitalisierung, oder Themensetzungen aus politisch-gesellschaftlichen Entwicklungen.
»Entwicklung ist die DNA von JenaKultur.«
JenaKultur an der Spitze
Alleinstellung unter den Reformbetrieben
Der Jenaer Eigenbetrieb ist deutschlandweit einmalig: Unter dem Dach von JenaKultur sind deutlich mehr Bereiche vereint, als in anderen Reformbetrieben üblich.
Bereits seit den 1990er Jahren dachten deutsche Kommunen über eine effektivere Organisation ihrer kulturellen Aufgaben nach. Der erste Reformbetrieb entstand in den 1990er Jahren in Mülheim an der Ruhr, es folgte Dortmund mit dem bis heute größten Eigenbetrieb Kultur mit über 400 Mitarbeiter:innen. Beide Städte standen bei der Gründung von JenaKultur beratend zur Seite. Inzwischen gibt es zahlreiche kulturelle Reformbetriebe im Bundesgebiet.
Thomas Vogl, ehem. Kaufmännischer Leiter von JenaKultur, weiß: Mit dem Eigenbetrieb bekommt Jena mehr fürs Geld.
»Sparen kann man mit Kultur nichts. Gerade als Kaufmännischer Leiter würde ich den Mehrwert von JenaKultur im Output sehen.«
Thomas Vogl
Thomas Vogl: Die Alleinstellungsmerkmale von JenaKultur.
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Zuschussvereinbarung
Personalhoheit
Veranstaltungsservice
Tourismus/Convention
Jenaer Philharmonie
Damit können inhaltliche Zielsetzungen von der Werkleitung, der Orchesterdirektion und der künstlerischen Leitung der Jenaer Philharmonie in großer Gemeinsamkeit angegangen werden. Das Orchester rückt mittelbar näher an die Stadtgesellschaft heran und genießt gleichzeitig die Vorteile des großen Players JenaKultur bei der Verhandlung von Zuschüssen und der Ausgestaltung zukünftiger Arbeitsbedingungen.
Meilensteine und Nadelstiche
Gestaltungswille mit Methode
Wie kann man Kultur zukünftig besser gestalten? – Diese zentrale Frage führte die Jenaer Kulturpolitiker:innen im Jahr 2005 zu ihrer Entscheidung, die Organisationsform des Eigenbetriebs zu wählen. Von Anfang an standen somit bei der Gründung von JenaKultur inhaltliche Ziele im Vordergrund.
An seiner Fähigkeit, Inhalte zu gestalten, misst sich also der Erfolg des Kulturunternehmens. Seit über 15 Jahren geschieht dies mit bedeutenden Meilensteinen und vielen kleinen und großen Projekten. Dafür, dass diese inhaltliche Arbeit immer wieder gelingt, lassen sich im Wesentlichen drei strukturelle Gründe anführen:
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Synergien
Gemeinsames Auftreten
Effiziente Organisation
Jena gilt nicht in erster Linie als Kulturstadt – wie beispielweise Weimar oder Dresden. Die Jenaer Kultur fußt zwar auch auf einer bedeutenden kulturellen Tradition, zeichnet sich aber – genau wie Wissenschaft und Wirtschaft dieser Stadt – durch stetigen Gegenwartsbezug, Innovationsfreude und Zukunftsgeist aus.
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Leitziele der Jenaer Kultur
»Jena ist eine Stadt, in der kulturelle Vielfalt gelebt wird. Eigenständig im Anspruch und pointiert gefördert, können sich Kultur und Kunst entfalten. Das kulturelle Erbe wird bewahrt und vermittelt, kulturelle Bildung für die gesamte Bevölkerung ermöglicht und interdisziplinäre Projekte gewagt. Tradition und Innovation, Bewahren und Experimentieren bilden das Spannungsfeld in allen Bereichen. Institutionelle Kultur und eine vielfältige Vereinskultur werden unterstützt und genreübergreifend gemeinsame Vorhaben entwickelt.
Alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt haben die Möglichkeit zur kulturellen Beteiligung. Interkulturelle Gleich-berechtigung ist ein zentraler Anspruch. Stadtteilkultur wirkt identitätsstiftend und hat großes Integrationspotential. Öffentliche Einrichtungen, freie Träger und Kirchen kooperieren miteinander, um Vernetzungsmodelle und Verantwortungspartnerschaften in Projekten einzugehen. Anregungen von außen und kritische Reflektionen des Kulturbetriebes werden geachtet.
Jena begreift Kultur als wichtigen Standortfaktor. Zur urbanen Lebensqualität der Universitätsstadt gehören eine kreative Atmosphäre, Freiräume zur autonomen kulturellen Gestaltung und Mobilität. Neben der Kernstadt besitzen die dörflichen Strukturen und der umgebende Landschaftsraum einmalige touristische Qualitäten.
Die privatwirtschaftlichen Akteure der Kultur- und Kreativwirtschaft sind bekannt und geschätzt. Sie werden in die kulturellen Aktivitäten der Stadt einbezogen und erweitern damit das Angebot in vielen Bereichen.«
Gerade deswegen geht JenaKultur auch bei der Förderung und Vernetzung von Kultur besondere Wege. In enger Kooperation mit der Jenaer Wirtschaft, der Initiative Innenstadt Jena oder dem Saale-Unstrut-Tourismus werden zukunftsweisende Projekte unterstützt.
Carsten Müller, Werkleiter für Zentrales Management/Tourismus/Marketing bei JenaKultur, über die Zukunft der Kultur in Jena: Die Möglichkeit des Scheiterns annehmen
Jenas
Kulturpolitik
Kulturpolitik in Jena, einer Stadt der kurzen Wege, findet so in ständigem Wechselspiel zwischen Stadtrat, Oberbürgermeister, Werkleitung von JenaKultur und freien Trägern statt. Inhaltliche Vielfalt und dynamische Entwicklung der Kultur sind die unmittelbare Folge.
Der Werkausschuss ist das Aufsichtsgremium von JenaKultur. Er setzt sich aus Politiker:innen aller Fraktionen des Stadtrates zusammen. Er agiert ebenso wie der Kulturausschuss im Auftrag des Stadtrates.
Tilo Schieck, Vorsitzender des Werkausschusses von 2009 bis 2019, über seine Rolle bei der Gründung und Entwicklung des Eigenbetriebs JenaKultur.
Unser Weg
Chronik
Eine Stadt ist heiß auf die Zukunft.
Die Gründung von JenaKultur im Jahr 2005
Die Bedingungen sind günstig. Im Jahr 2000 wählt Jenas Stadtrat drei neue Dezernenten: Frank Jauch (SPD, Finanzen), Albrecht Schröter (SPD, Kultur und Soziales) und Christoph Schwind (CDU, Bauen und Wirtschaftsförderung). Sie verbreiten Aufbruchsstimmung. Die Zeichen in der Politik stehen auf Neubeginn. 2003 wird ein erster städtischer Eigenbetrieb gegründet: Kommunale Immobilien Jena (KIJ).
Die Dezernenten wollen noch weitere Impulse für die Entwicklung der Stadt setzen und treffen auf eine ebenso innovationsfreudige Leiterin des städtischen Kulturamts, Dr. Margret Franz. Auch sie möchte die Kulturlandschaft Jenas gut für die Zukunft aufstellen. Der Oberbürgermeister, Dr. Peter Röhlinger, beauftragt sie zu Beginn des Jahres 2004, einen Planungsstab für die Gründung eines städtischen Eigenbetriebs, zunächst unter dem Namen „Kultur und Marketing Jena“ (KMJ), ins Leben zu rufen, und zwar mit dem Ziel der Eigenbetriebsgründung zum 1. Januar 2005.
Dr. Margret Franz, Werkleiterin von JenaKultur 2005 – 2013, im Interview: Wie kam es zur Gründung des Eigenbetriebs?
»Wenn du Kultur machst, musst du alles daran setzen, dass alles, was du machst, in die Öffentlichkeit gebracht wird. Du machst den Job nicht, um die Kultur zu verwalten, sondern um anderen etwas zu bringen.«
Dr. Margret Franz
Am 27. Oktober 2004 beschließt der Stadtrat die Gründung des Eigenbetriebes „Kultur und Marketing Jena“ (KMJ).
Martin Berger, Stadtkämmerer, erinnert sich an den Prozess der Namensfindung und den ersten Arbeitstag von JenaKultur.
Ein JenaTV-Beitrag (von Doris Weilandt) zur Gründung des städtischen Eigenbetriebs JenaKultur im Jahr 2005.
Martin Berger: Die finanzielle Situation Jenas 2004
Mehr als nur Regelbetrieb
Aufbruch zu großen Projekten
Nun gibt es also den Eigenbetrieb JenaKultur, und der Betrieb der Einrichtungen geht nach dem 1. Januar 2005 natürlich nahtlos weiter. Die Jenaer Philharmonie spielt Konzerte, die Musik- und Kunstschule unterrichtet ihre Schüler:innen, die Volkshochschule bietet Kurse an. In der Ernst-Abbe-Bücherei stehen dieselben Bücher zur Ausleihe bereit… Doch was ist das Neue?
Am besten beschreiben kann man es an den großen Veranstaltungs-Höhepunkten der ersten Jahre von JenaKultur.
2005 findet die erste Lange Nacht der Wissenschaften statt, die sich als wichtige Veranstaltung mit großem Publikumszuspruch etabliert. An der Nahtstelle zwischen Kultur und der für Jena so wichtigen Wissens-Community entsteht ein spannendes Wirkungsfeld für den jungen Eigenbetrieb.
Die nächste Lange Nacht der Wissenschaften Jena findet am 22. November 2024 statt!
Wann wurde der Gründungswerkleiterin, Dr. Margret Franz, klar, dass JenaKultur ein Erfolg werden würde?
Konsolidierung
Wie lässt sich die Organisation des Eigenbetriebs zukunftsfähig aufstellen?
Ein Kulturbetrieb mit mehr als 200 Mitarbeitenden muss Maßstäben moderner Unternehmensführung genügen, um zuverlässig steuerbar zu sein. Die in den ersten Jahren vom jungen Eigenbetrieb freudig in Angriff genommene Bewältigung der Aufgabenvielfalt benötigt gleichzeitig ein tragfähiges Fundament, das die kaufmännische Stabilität gewährleistet.
JenaKultur funktioniert wie ein Mikado-Spiel. Die einzelnen Stangen sind gebündelt nicht zu brechen. ©JenaKultur, A. Hub
Interview mit Dr. Margret Franz: Kultur und gutes Wirtschaften schließen sich nicht aus.
Die Zukunft entwickeln
Was seit der Gründung von JenaKultur geschehen ist, ist erstaunlich. Der Eigenbetrieb schafft sich selbst kontinuierlich neue Aufgabenfelder. Ganze Unternehmensbereiche wie der Fachbereich veranstaltungen und der Fachbereich Tourismus/Convention sind neu aufgestellt worden und steuern einen entscheidenden Beitrag zum Erfolg des Unternehmens bei:
»Der Erfolg von JenaKultur lässt sich gut daran festmachen, dass es uns in den 15 Jahren gelungen ist, wirklich wichtige Kennzahlen, die Nutzerzahlen, also den Output unseres Unternehmens so zu optimieren, dass wir im Bundesvergleich über alle Bereiche hinweg vordere Plätze im Ranking belegen.«
Thomas Vogl
Aus dieser Erkenntnis erwächst im Umkehrschluss die Notwendigkeit, bei allem betriebswirtschaftlichen Anspruch inhaltlich nicht stehen zu bleiben. Denn auch die Zeit bleibt nicht stehen. Die Frage, wie die existierenden Strukturen kontinuierlich auf eine gute Weise herausgefordert werden können, um relevant zu bleiben und sich der Zukunft zu stellen, steht im Zentrum der Unternehmenstätigkeit.
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Neubau der Stadtbibliothek
Zukunftsprojekt 1:
Die Synergien von JenaKultur
Als die Stadt Jena sich 2015 die Kaufoption für ein brachliegendes Grundstück am Engelplatz direkt neben dem Theatervorplatz, dem Veranstaltungsort der Kulturarena, sichern kann, öffnet sich plötzlich eine Tür, um gleich mehrere drängende Zukunftsvorhaben angehen zu können.
Bereits seit dem Jahr 2013 wird diskutiert, dass das Volkshaus zu beengt für die Ernst-Abbe-Bücherei geworden ist, vor allem unter dem Aspekt zeitgemäßer Bibliotheksarbeit, die nicht nur Ausleihe ermöglicht, sondern auch Aufenthaltsqualität bietet.
Zudem besteht großer Sanierungsbedarf des historischen Volkshausgebäudes; die Arbeiten wären bei laufendem Bibliotheksbetrieb jedoch nicht möglich. Offensichtlich ist außerdem schon seit der Wende, dass Jena dringend ein Kongresszentrum braucht, um der weltweiten wissenschaftlichen Bedeutung der Stadt mit angemessenen Tagungsmöglichkeiten Rechnung zu tragen. Nun, mit der Perspektive auf einen Bibliotheksneubau am Engelplatz, liegt es nahe, die Sanierung des Volkshauses auf Tagungs- und Kongressbetrieb hin auszurichten.
Auch der Fortbestand der für JenaKultur so imageprägenden Kulturarena erweist sich als nachhaltig gesichert, weil eine an den Theatervorplatz angrenzende Wohnbebauung nun endgültig ausgeschlossen werden kann. Und auch das Theaterhaus selbst profitiert von dem geplanten Neubau indirekt, da mehr Platz und eine bessere Einlass-Situation entstehen.
Nicht zuletzt bietet der Neubau der Ernst-Abbe-Bücherei auch Platz für den Bürgerservice der Stadt Jena, womit hohe Nutzungszahlen und belebende Synergieeffekte innerhalb der neuen Immobilie einhergehen.
Nicht nur jede Menge Bücher – Technik- und Nachhaltigkeitsbildung stehen bei der EAB weit oben | ©JenaKultur, avocadofilm
Am Engelplatz entsteht ein städtisches Kulturareal in hervorragender, zentraler Lage – ein Glücksfall für die Stadtentwicklung.
Die Bauplanung in einer 3D-Animation | ©pbr AG
Es sind gleich mehrere Fliegen auf einen Streich. Und es ist kaum vorstellbar, dass dieser Streich gelungen wäre, wenn nicht die beteiligten Einrichtungen – Ernst-Abbe-Bücherei, Stadtmarketing und Convention, Jenaer Philharmonie und Kulturarena – unter dem Dach von JenaKultur Teil eines Unternehmens wären, dazu mit einem Theaterhaus und einem städtischen Bürgerservice, mit denen JenaKultur kommunikativ hervorragend assoziiert ist. Ohne die Existenz des großen Players JenaKultur würde es den Neubau der Bibliothek und den Umbau des Volkshauses zum Kultur- und Kongresszentrum wahrscheinlich nicht geben.
März 2024: Die neue Ernst-Abbe-Bücherei und der Bürgerservice Jena öffnen | ©JenaKultur, avocadofilm
Kultur- und Kongresszentrum Volkshaus
Zukunftsprojekt 2:
Kultur belebt
Das Thema „Convention“ („Zusammenkunft“), also die Bemühung darum, Kongresse und Tagungen in die Wissenschaftsstadt Jena zu ziehen, ist ein Aspekt, der für die Stadtentwicklung von größter Bedeutung ist.
Die Kultur- und Wirtschaftswissenschaften haben in den vergangenen Jahrzehnten ein immer größeres Augenmerk auf den Begriff der Umwegrentabilität gelegt. Wie sehr eine Stadt belebt wird – sowohl inhaltlich wie auch finanziell –, ist extrem stark mit der Frage verbunden, wie viele Menschen sie anziehen kann. Je mehr Besucher:innen – sowohl aus dem Umland wie auch überregional und weltweit – eine Stadt als wertvolles Ziel begreifen, desto besser können sich attraktive und innovative Strukturen in ihr heranbilden. Dies hat sowohl für eine gedeihende Wirtschaft als auch für eine blühende Kultur große, bislang immer noch eher unterschätzte Effekte. – Es ist ein Nebenaspekt der Corona-Krise, dass als Resultat der weitgehenden Einstellung aller Geschäftsreise-Aktivitäten auf drastische Weise deutlich wird, welch dramatische wirtschaftliche Auswirkungen der Wegfall der Umwegrentabilität hat.
Die „smarte alte Lady“ wurde mit modernster Technik ausgestattet | ©JenaKultur, avocadofilm
Dadurch, dass JenaKultur bereits durch seine Unternehmensstruktur veranstaltungen und Stadtmarketing zusammen denkt, war es naheliegend, die Realisierung des neuen Jenaer Kongress- und Veranstaltungszentrums im Volkshaus entscheidend voranzutreiben.
Kultur belebt die Stadt – JenaKultur belebt Jena
Die Sanierung des Volkshauses ist inzwischen abgeschlossen und im September 2022 konnte die Eröffnung als Kongress-, Tagungs-, und Kulturort mit einem Tag der offenen Tür gefeiert werden. Seitdem erfreut sich die „smarte alte Lady“ großer Beliebtheit, z.B. für den Digital-Gipfel des Bundes 2023.
Carsten Müller zur Entstehungsgeschichte des Volkshauses als Kultur- und Kongresszentrum.
Ein modernes Kunsthaus für die Städtischen Museen Jena? Ein neues, kommunikationsfreundliches Gebäude für die Geschäftsstelle der Volkshochschule?
Dr. Beate Jonscher, Vorsitzende des Werkausschusses seit 2019, über die wichtigen Zukunftsfragen im Eigenbetrieb.
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Kulturelle Kommunikation im 21. Jahrhundert
Kulturelle Kommunikation. JenaKultur und die Kultur in Jena
JenaKultur ist der größte Kulturanbieter der Lichtstadt, der jährlich hunderte veranstaltungen verschiedensten Formats ausrichtet. Die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für einzelne Kulturmarken wie z. B. Volkshaus Jena, Märkte und Stadtfeste oder auch diverse Sonderprojekte bilden nur einen Teil der Arbeit im Team Marketing ab.
Hinzu kommt die Etablierung und Stärkung der Marke JenaKultur selbst, das Erarbeiten von Corporate Design-Richtlinien, die Entwicklung und Unterstützung von Onlinemarketingkonzepten oder zentraler Werbemaßnahmen wie Flyervertrieb und Plakatierung sowie die Planung und Redaktion für die zahlreichen JenaKultur- Kanäle. Den Öffentlichkeitsarbeiter:innen der einzelnen Einrichtungen steht das zentrale Team bei der Umsetzung ihrer Projekte ebenfalls beratend und unterstützend zur Seite.
Doch JenaKultur sieht sich in der Kulturlandschaft Jenas nicht als Player unter vielen, sondern vielmehr als Partner und Vermittler. JenaKultur ist in zahlreichen Netzwerken engagiert, schafft Synergien und stellt Ressourcen und Know-how zur Verfügung: Von Initiative Innenstadt bis Jenaer Bündnis für Familie, über Thüringer Städtekette bis hin zu Jena Digital. Denn letztendlich ist der Eigenbetrieb vor allem eins: Dienstleister für die Einwohner:innen und Gäste der Lichtstadt!
»Wir stehen im ständigen Spagat zwischen der Vermarktung von JenaKultur, der JenaKultur-Einrichtungen und der Kultur in Jena. Deshalb haben wir neue digitale Plattformen etabliert.«
Antje Jurdzinski, Teamleitung Marketing
In dieser Funktion als städtischer Eigenbetrieb versteht sich deshalb auch das Marketing als Schnittstelle und Kommunikationsträger zwischen JenaKultur, freien wie auch institutionalisierten Kulturträgern und den Bürger:innen – nicht immer eine leichte Aufgabe. Bei der Vielzahl der JenaKultur-Angebote sind die Ressourcen der JenaKultur-Kanäle schnell erschöpft. Daher wurden in den vergangenen Jahren verschiedene Angebote geschaffen, die alle Interessierten erreichen und mitnehmen sollen – eben nicht hinter verschlossenen Türen in Gremien und Beratungszimmern, sondern natürlich offen und im virtuellen Raum: Auf Blogs, Webseiten und sozialen Netzwerken können Interaktionen frei von Bürokratie stattfinden, können Menschen außerhalb von Barrieren und Öffnungszeiten teilhaben. Und ist es nicht das, was Kultur schaffen sollte? Miteinander ins Gespräch kommen, voneinander lernen, aneinander wachsen, zusammen erleben?
Man sieht es oft als selbstverständlich an, aber sehr viele deutsche Städte haben keinen funktionierenden digitalen Veranstaltungskalender. JenaKultur hat einen solchen Kalender in Eigenregie entwickelt und programmiert und ist damit inzwischen zahlreichen anderen Städten ein Vorbild geworden.
Seit dem Jahr 2019 gibt es den JenaKultur-Blog, einen Ort im Netz, an dem tiefergreifende inhaltliche Themen Platz haben und zur Diskussion anregen sollen. Ein Ort, an dem Marketing und Unternehmenskommunikation eng verschweißt sind. Dort findet man z. B. ein Gespräch über die Auswirkungen der Corona-Krise mit dem bekannten Jenaer Soziologen Prof. Hartmut Rosa. Der Intendant der Berliner Festspiele, Thomas Oberender, ein gebürtiger Jenenser, unterhält sich im Blog aus Anlass des Tags der Arbeit mit Jonas Zipf über die Situation der freischaffenden Künstler:innen im Verhältnis zu den subventionierten Großbetrieben. Aber auch die Einrichtungen von JenaKultur geben im JenaKultur-Blog fundierten Einblick in ihre jeweiligen Bereiche.
»Wir haben lange nach einem Tool gesucht, mit dem wir über all das berichten und diskutieren können, was sich sozusagen hinter den Kulissen unseres Eigenbetriebs abspielt, was uns jenseits der Routinen und dem, was man von außen als Kunde, Nutzer, Gast… wahrnimmt, noch beschäftigt und umtreibt oder ausmacht. Unser Blog hat sich in den nunmehr fast zwei Jahren seines Bestehens zu einer lebendigen Austauschplattform entwickelt. Wir wissen, dass sich Medienvertreter:innen hier informieren, unsere Belegschaft ist begeisterte Leserschaft (und liefert unverzichtbare redaktionelle Unterstützung!), und auch die Öffentlichkeit zeigt mit Rückfragen, Statements und anderen Reaktionen, dass wir hier ein wichtiges JenaKultur-Informationsdesiderat behoben haben.«
Birgit Liebold, Unternehmenskommunikation
Die Einrichtung einer Social Wall unter dem Hashtag #KulturinJena schließlich eröffnet allen Anbietern und Nutzenden von Angeboten in Jena die Möglichkeit, auf aktuelle kulturelle Hotspots der Stadt hinzuweisen und miteinander zu kommunizieren – ebenso eine rege genutzte Plattform.
JenaKultur lädt alle deshalb ein, im Blog zu kommentieren, veranstaltungen in den städtischen Veranstaltungskalender einzutragen, mit #KulturinJena zu twittern und zu instagrammen und damit die Social Wall zu dekorieren.
Den immerwährenden Aufbruch des Jenaer Eigenbetriebs symbolisiert das JenaKultur-Raumschiff unter dem Motto „Auf in neue Welten“.
Corona in Jena
Zur Geschichte von JenaKultur gehört inzwischen leider auch ein gänzlich unerwartetes, aber dafür umso einschneidenderes Ereignis: Die Corona-Krise.
„Andrà tutto bene“: Alles wird gut – Mit diesem im März 2020 von JenaKultur an seinen Häusern plakatierten Satz zeigte das Unternehmen seine Solidarität mit den beklemmenden Entwicklungen in Norditalien und proklamierte gleichzeitig seinen unerschütterlichen Optimismus.
Zahlen und Fakten
Wer wir sind
Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile
Kennen Sie eigentlich…
©JenaKultur, C. Worsch
©JenaKultur, C. Worsch
JenaKultur als Ausbildungsbetrieb
Die Leiterin der Personalabteilung von JenaKultur, Yvonne Abraham, erzählt im Interview von einer ihrer Herzensangelegenheiten, der Ausbildung in den verschiedenen Bereichen von JenaKultur:
»Ausbildung sehe ich nicht nur als Teil der Personalentwicklung unseres Unternehmens. Ich finde sie auch darüber hinaus sehr wichtig. Heute geht es verstärkt darum, jungen Menschen überhaupt die Chance auf einen guten Ausbildungsplatz zu geben, damit sie gutes Handwerkszeug für die Welt da draußen bekommen. Auszubildende sind ja keine Hilfskräfte.
Ich sage immer gerne, dass wir bei JenaKultur die bunten Azubis haben. Auf den jährlichen Gruppenfotos aller Jenaer Auszubildenden kann man recht gut sehen, welche die JenaKultur-Azubis sind: Die coolen, die nicht ganz so geschniegelt und gebügelt dastehen.«
Yvonne Abraham
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Fachkraft für Veranstaltungstechnik
Sebastian Sonntag, abgeschlossene Ausbildung bei JenaKultur
Welcher Grund hat Dich bewegt, nach der Ausbildung bei JenaKultur zu bleiben?
Das gute Team, aber auch mehr Erfahrungen im Beruf zu sammeln und natürlich die verschiedenen Einsatzorte haben mich dazu bewegt. Hier haben wir ein bzw. mehrere feste Häuser mit unserer Veranstaltungstechnik und keine freien Orte wie vielleicht andere Veranstaltungstechnik-Unternehmen.
Justin Wehr, Auszubildender bei JenaKultur bis 2022
Welche positiven Aspekte siehst Du in einer Ausbildung bei JenaKultur?
Das kollegiale Verhältnis im ganzen Unternehmen sowie die Vielfalt an Veranstaltungsarten in unterschiedlichen Einrichtungen, von Familienfeiern bis zum Sommerfestival Kulturarena, bieten viele Möglichkeiten Erfahrungen zu sammeln und Abwechslung zu erleben.
Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste
Jennifer Tews, abgeschlossene Ausbildung bei JenaKultur
Hat sich durch die Ausbildung bei JenaKultur etwas in Deinem Leben geändert?
Ich hatte vor der Ausbildung tatsächlich wenige Bezugspunkte zur Bibliothek. Daher war es für mich interessant zu sehen, was alles zum Bibliotheksalltag gehört. Es ist eben nicht nur Bücher ausleihen; sondern auch Veranstaltungsplanung, Öffentlichkeitsarbeit, technische Einarbeitung der Medien etc. Bei uns ist ja die ganze Welt in einem Haus – diese Vielfältigkeit fand ich beeindruckend.
Laura Franke, Auszubildende bei JenaKultur bis 2022
Welche positiven Aspekte siehst Du in einer Ausbildung bei JenaKultur?
Es gibt hier unter anderem eine Jugend- und Auszubildendenvertretung, die sich für die Interessen der Azubis einsetzen, einen sicheren Ausbildungsplatz und man kann sich bei Fragen oder Unsicherheiten immer an jemanden wenden.
Veranstaltungskaufleute
Anna Fuhlbrügge, abgeschlossene Ausbildung bei JenaKultur
An was in Deiner Ausbildung erinnerst Du Dich am liebsten zurück?
Ein richtig schöner Tag war mein erster Tag in dem Team der KulturArena. Mona Lunte hatte mich empfangen und mir Einblicke in alle Ordner- und Arbeitsstrukturen gegeben. Als ich dann meine Aufgaben bekam, bin ich richtig motiviert und glücklich nach Hause gegangen und wollte sofort loslegen.
Joana Thomas, Auszubildende bei JenaKultur bis 2022
Was kann Dir JenaKultur bieten (das andere Ausbildungsbetriebe Dir nicht bieten können)?
Ich kann viel Erfahrung sammeln, dadurch, dass ich nicht fest in einem Team eingebunden bin, sondern alle Bereiche durchlaufen kann, außerdem gibt es die Möglichkeit, ein Auslandspraktikum zu machen, was sehr cool ist.
Kauffrau für Büromanagement
Lilli Wazula, Auszubildende bei JenaKultur bis 2022
Hat sich durch Deine Ausbildung bereits etwas in deinem Leben geändert?
Man könnte sagen, ich bin reifer geworden und trete sicherer auf, ich habe viel dazu gelernt und bin mit meinen Aufgaben gewachsen.
Kaufleute für Tourismus und Freizeit
Berit Bodenmüller, abgeschlossene Ausbildung bei JenaKultur
Welcher Grund hat Dich bewegt, nach der Ausbildung bei JenaKultur zu bleiben?
In der Jena Tourist Information habe ich meinen Traumberuf gefunden. Meine Arbeit ist abwechslungsreich in den verschiedenen Bereichen des Tourismus (Infobereich, Souvenirshop und Ticketing). Außerdem gefallen mir die Internationalität, das Kennenlernen vieler neuer Leute und das Anwenden von Fremdsprachen am Arbeitsplatz und in Jena sehr.
Rebecca Relius, Auszubildende bei JenaKultur bis 2021
Hat sich durch Deine Ausbildung bereits etwas in deinem Leben geändert?
Ich bin verständnisvoller für Menschen, die im Publikumsverkehr arbeiten, geworden. Außerdem laufe ich mit offeneren Augen durch die Stadt, um Neues zu entdecken und mir dadurch mehr Wissen anzueignen, das ich dann an die Kundschaft weitergeben kann.
Die Kulturarena
Nach mittlerweile über 30 Jahren lässt sich ohne jeden Zweifel sagen, dass die Kulturarena nicht einfach nur irgendein weiteres Musikfestival ist. Sie ist ein Ort für Offenheit und Begegnung, ein kulturelles Kraftzentrum. Hier werden Kultur und Vielfalt zelebriert, ganz ohne sich dabei auf eine Stilrichtung, ein Genre, ein Herkunftsland oder eine Formation zu beschränken! Auf dem Vorplatz des Jenaer Theaterhauses ist über die Sommermonate eine ganz besondere Stimmung zu spüren: das Zusammenspiel von Musik, Theater und Film begleitet die Jenaer Bürgerschaft und Besuchende über viele Wochen – und das mitten in der Stadt! Künstler:innen von internationalem Rang und Namen gastieren in dieser Zeit ebenso wie Newcomer auf der Bühne des Theaterhauses. Das musikalische Spektrum reicht von anspruchsvollem Pop und Rock, impulsivem Jazz, Blues und Soul bis zu elektronischer Musik. Das einzigartige Flair verzaubert!
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Unsere Vision
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2020/2021/2022
Was wäre ein Sommer ohne Kulturarena, ein Sommer ohne dichtes und angeregtes Getümmel auf Jenas Theatervorplatz? Für die Jenaer:innen seit vielen Jahren kaum vorstellbar! In der 29. Festival-Ausgabe 2020 kämpft die Arena jedoch mit gleich zwei großen Herausforderungen: Die Großbaustelle zum Neubau der Ernst-Abbe-Bücherei macht umfangreiche Planungen zum Umzug in den Paradiespark notwendig. Aufgrund der Corona-Pandemie muss das Festival schließlich zum ersten Mal in seiner Geschichte abgesagt werden. Diese Absage ist ein schwerer Schlag für alle Verantwortlichen und Beteiligten, die sich diesem Format mit so viel Herzblut widmen und nicht zuletzt auch für die vielen Gäste, die dadurch schmerzlich um einen kulturellen Höhepunkt beraubt werden.
Die Akteur:innen lassen sich nicht unterkriegen und tun das, was in dieser Zeit eben möglich ist: Im corona-gebeutelten Sommer werden die StraßenpflasterFestSpiele ins Leben gerufen, die regionalen Künstler:innen und ihrer handgemachten Straßenmusik eine Auftrittsmöglichkeit und eine kleine Finanzspritze für den Künstlerhut bieten. Jenas Innenstadt blüht über den Sommer also zumindest im Rahmen der Möglichkeiten kulturell auf und lädt die Musikliebhaber:innen zum Flanieren ein.
Im Jahr darauf werden die Kräfte neu gesammelt und Konzepte ausgetüftelt, damit das geliebte Sommerfestival 2021, trotz anhaltenden pandemiebedingten Herausforderungen, wieder auf dem heimischen Theatervorplatz stattfinden kann.
2022 schließlich feiert die Kulturarena ihr 30jähriges Jubiläum wieder in gewohnt ausgelassener Atmosphäre. 63.000 Besucher:innen tanzen und feiern in diesem Sommer im Arenarund. Das Festival fährt spektakuläre Highlights auf und freut sich über 10 ausverkaufte veranstaltungen und viele wunderbare Begegnungen. Die Jubiläumsausgabe wird begleitet von einer Blog-Reihe, die viele spannende Blicke hinter die Kulissen und auf 30 Jahre Kulturarena wirft.
Wie sich die Veranstaltungsbranche nach diesen krisengebeutelten Jahren entwickelt und verändert hat, darüber sprachen im Sommer 2023 Lutz Engelhardt und Kristjan Schmitt im JenaKultur-Blog: Wie steht es eigentlich um die Kulturarena?
Lutz Engelhardt | ©JenaKultur, H. John
Kristjan Schmitt | ©JenaKultur, C. Worsch
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Ehemalige Produktionsleiter
Constanze Eiselt (Elternzeitvertretung)
Heike Faude
Henner Koch
Christoph Democh
Dr. Andreas Ittner
Dr. Margret Franz
Norbert Reif
Die Veranstaltungshäuser
JenaKultur organisiert eigene und unterstützt fremde veranstaltungen in mittlerweile fünf Veranstaltungshäusern und -locations.
Zu Beginn, im Jahr 2005, waren nur das 1903 eingeweihte Volkshaus Jena und das Stadtteilzentrum LISA Teil des Eigenbetriebs. Eine erste bedeutende Erweiterung der räumlichen Möglichkeiten findet mit dem Bezug des Volksbades im Jahr 2007 statt, das zugleich Veranstaltungsort und Unternehmenssitz von JenaKultur wird. Im Jahr 2009 kommen die Villa Rosenthal sowie das Historische Rathaus als Veranstaltungsorte hinzu.
Der Veranstaltungsservice
Das Wir-Gefühl
Die anspruchsvollen Vorbereitungen auf das Jahr „Stadt der Wissenschaft“ 2008 waren die Initialzündung für den Aufbau einer eigenen, schlagkräftigen technischen Abteilung von JenaKultur. Heute ist der Veranstaltungsservice zum Rückgrat des Unternehmens geworden. Das hauseigene Team ermöglicht dem Eigenbetrieb eine enorme Flexibilität bei der Durchführung auch sehr großer und komplexer Events.
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Seine Entstehung und wie aus Kompetenz Synergien wachsen
2008 gelang es, den langjährigen technischen Leiter des Theaterhauses, Türk Damer, zu JenaKultur zu holen. Damit war die Urzelle des neuen Veranstaltungsservice implantiert. Sukzessive konnten Veranstaltungsmeister angestellt werden, es wurde begonnen, den eigenen Nachwuchs auszubilden. Seit 2017 ist der behutsame Um- und Aufbau des Bereichs abgeschlossen, inzwischen sind fünf Veranstaltungsmeister und -techniker bei JenaKultur tätig. Alle Einrichtungen führen ihre veranstaltungen nun mit hauseigenen Kräften durch.
Vor allem das Know-How, was durch den Aufbau der technischen Abteilung im Eigenbetrieb entstanden ist, stellt einen großen Mehrwert dar. Die technische Planung für alle Projekte kann im Haus erfolgen. Durch die Synergien, die der Veranstaltungsservice mit seiner Arbeit erzeugt, ist ein starkes Wir-Gefühl entstanden, das alle übrigen Einrichtungen und Bereiche von JenaKultur gleichsam zusammenschweißt.
Der Veranstaltungsservice, Rückgrat von JenaKultur ©JenaKultur, C. Worsch
Der Bereich Tourismus/Convention
Der JenaKultur-Bereich Tourismus/Convention setzt sich aus der Jena Tourist-Information, dem Tourismusmarketing und dem Jena Convention Bureau zusammen.
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Marketing, Informationen und Tickets aus einer Hand
Sind die Gäste einmal vor Ort, ist die Jena Tourist-Information die geeignete Anlaufstelle für Service und Informationen. In den großzügigen Räumlichkeiten am Markt bekommen die Besucher:innen nicht nur Auskunft zu den Highlights der Stadt, zu Museen, Restaurants, kulturellen Aktivitäten und Ausflugszielen. Sie können auch Stadtführungen und Unterkünfte buchen sowie Veranstaltungstickets erwerben. Denn der unternehmenseigene Vertrieb mit dem Kartenvorverkaufs-System von JenaKultur ist ein umfangreicher Schwerpunkt im Angebot der Jena Tourist-Information. Weitere touristische Aufgaben werden im Back Office abgewickelt, beispielsweise Zimmervermittlung und Ticketing oder die Betreuung der Social-Media-Kanäle. Das Call Center steht für telefonische Auskünfte und Vermittlung touristischer Angebote zur Verfügung.
Während es vielerorts üblich ist, die Verantwortung für den Tourismus in externe Unternehmen auszugliedern, agieren in Jena Tourismusmarketing und Tourist-Information als integrale Bestandteile des städtischen Eigenbetriebs. Für JenaKultur ist dies eine vorteilhafte Konstellation. Denn auf diese Weise lassen sich inhaltliche Akzente gezielt festlegen und vermarkten. So gelingt Tourismus-Service aus einer Hand.
Eine erfrischend andere Tourismus-Kampagne: Jena uncovered | ©JenaKultur, twosyde media GmbH
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Tagungen und Kongresse für die boomende Lichtstadt Jena
Perspektivisch ist der Betrieb des Tagungs- und Kongresszentrums im Volkshaus, das 2022 seine Tore öffnen wird, Aufgabe des Convention Bureaus.
Aber auch jetzt schon werden Tagungen und Kongresse von der Auswahl der passenden Räumlichkeiten bis hin zum Rahmenprogramm begleitet.
JenaKultur möchte mit der Aktivität in diesem Bereich das in Jena bestehende, inspirierende Netzwerk von Forschung, Wissenschaft und Unternehmertum nachhaltig stärken.
Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft gehen Hand in Hand: Der Tagungsstandort Jena | ©JenaKultur, Videobote
Die Jenaer Philharmonie
Die größte Einrichtung innerhalb von JenaKultur verfügt über eine starke, auch internationale Strahlkraft und ist ein wichtiges Zugpferd des Eigenbetriebs. Das Orchester befindet sich seit der Ernennung des schweizerischen Dirigenten Simon Gaudenz zum Generalmusikdirektor im Jahr 2018 mitten in einem künstlerischen Aufbruch, der bereits jetzt ein großes Echo in der Stadt wie auch der europäischen Musikszene hervorruft.
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Jenas größte Kultureinrichtung ist zukunftsfähig
Workshops sowohl mit Mitgliedern des Orchesters als auch der drei Chöre wurden veranstaltet, mit Direktheit und Ehrlichkeit wurde die gegenwärtige Situation analysiert, Ziele wurden definiert und Wege aufgezeigt, wie die Strukturen rund um die Philharmonie optimiert werden können, so dass die innovative, künstlerische Arbeit der Musiker:innen besser Wirkung entfalten kann.
Ansporn für diesen Erneuerungsprozess war die Aufnahme der Jenaer Philharmonie in die Exzellenzförderung des Bundes. Im November 2016 wurde das Orchester Teil des Programms „Exzellente Orchesterlandschaft Deutschland“, ein Grund dafür lag neben der exzellenten musikalischen Qualität der Jenaer Philharmonie sicher auch in der starken Initiative, die das Orchester im Hinblick auf neue Wege der Vermittlung von Musik ergreift und nach Intensivierung der gesellschaftlichen Wirkung seiner Orchesterarbeit sucht.
Durch ihre Gastspielreisen ist die Jenaer Philharmonie ein wichtiger Botschafter Jenas und Thüringens in der Welt. Durch die Programmierung des unter Simon Gaudenz initiierten Zyklus aller Mahler-Sinfonien, denen jeweils eine Uraufführung eines korrespondierenden Werkes des Komponisten Andrea Lorenzo Scartazzini beigesellt wird, wurde das Orchester bereits in zahlreiche renommierte europäische Konzerthäuser eingeladen.
Die Jenaer Philharmonie ist das einzige deutsche Orchester, das im Rahmen des Europäischen Orchesternetzwerks ONE® aktiv ist – und das bereits seit 2005.
Das Netzwerk ermöglicht auf musikalischer wie organisatorischer Ebene den Brücken bauenden Austausch mit Partnerorchestern (vor allem dem Orchestre de Picardie in Amiens), die Nachwuchsförderung, gemeinsames Musizieren, aber auch eine Vernetzung zur Entwicklung digitaler, innovativer Konzepte der Konzert- und Musikvermittlung.
Die Städtischen Museen
Mehr als drei gute Gründe, die Museen zu besuchen
Die drei Städtischen Museen Jena haben sich in den letzten 15 Jahren als drei der leistungsfähigsten städtischen Ausstellungsorte Thüringens erwiesen. In Romantikerhaus, Kunstsammlung und Stadtmuseum Jena wurden über 150 Sonderausstellungen präsentiert, hinzu kamen Begleitpublikationen, die im Eigenverlag erschienen sind. Diese ermöglichen nicht nur die Vertiefung des Ausstellungserlebnisses sondern machen auch die wissenschaftliche Leistungsfähigkeit der Jenaer Museen deutlich.
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Jena 2015. Romantik. Licht. Unendlichkeit
Ein Blick hinter die Kulissen der Städtischen Museen Jena und der Jenaer Romantiker aus dem Themenjahr 2015 | ©JenaKultur, Centauri Film
Die jüngste Weichenstellung für die Zukunft erfolgte kurz vor der umfangreichen Sanierung der ‚Göhre‘ 2020: In der Saalstraße 23 wurde mit Blick auf die Stadtkirche eine neue barrierearme Museumswerkstatt eingerichtet. Ein gut sichtbares Zeichen für das Eigenverständnis der Museen als Orte des informellen, lebenslangen Lernens und damit der mit besonderen Erlebnissen verbundenen Bildung. 2009 konnten zu diesem Zweck zwei feste Teilzeitstellen für Museumspädagogik geschaffen werden. Hinzu kommt ein Team engagierter, freier Mitarbeiter:innen. Kindergärten und Schulklassen profitieren in erster Linie von dieser Bildungsarbeit. Vor der Corona-Pandemie besuchten jährlich zwischen 300 und 400 Kinder- und Jugendgruppen die Städtischen Museen Jena. Dass der Großteil davon aus Jena kommt, ist kein Zufall, sondern hat eine Ursache auch darin, dass sich der Eigenbetrieb für den kostenfreien Besuch der Museen für Jenaer Kinder und Jugendliche stark macht.
Die Ernst-Abbe-Bücherei
2021: 125 Jahre = Ernst-Abbe-Bücherei Jena
Als eine der ältesten Kultureinrichtungen der Stadt Jena, ist die Ernst-Abbe-Bücherei Jena für die Bewohner:innen der Stadt ein beliebter Anlaufpunkt für Bildung und Freizeit.
Neben der Hauptbibliothek Stadtmitte gibt es noch die Zweigstelle in Lobeda, dem bevölkerungsstärksten Stadtteil Jenas.
Zusätzlich zu analogen Medien wie (Hör-)Büchern, Musik-CDs, Filmen, Zeitungen und Zeitschriften, gibt es eine Vielzahl digitaler Angebote. Diese ermöglichen eine bequeme Nutzung von zu Hause und ergänzen den Bestand der Bibliothek. Viele veranstaltungen wie der herbstliche Lesemarathon, die Biboknirpse, Projekte zu MINT- und Nachhaltigkeitsbildung als auch Gruppenführungen und Rechercheschulungen runden das Portfolio ab.
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Chronik der Ernst-Abbe-Bücherei
1896 | Eröffnung der Jenaer Lesehalle am Löbdergraben durch den Lesehallenverein |
1903 | Einzug ins neugebaute Volkshaus |
1937 | Auflösung der Vereinsstruktur und Umbenennung in „Ernst-Abbe-Bücherei und Lesehalle“, getragen von der Carl-Zeiss-Stiftung |
1945 | Wiederöffnung der Bücherei |
1946 | Eröffnung der Musikbücherei |
1953 | Aufbau einer Kinderbibliothek, die in städtische Trägerschaft übergeben wurde |
1991 | Umwandlung in eine Städtische Bibliothek in kommunaler Trägerschaft |
2005 | Die Ernst-Abbe-Bücherei wird Teil von JenaKultur |
2007/2008 | Modernisierung des Ausleihbetriebes mit Schaffung der Möglichkeit zur Selbstverbuchung |
2018 | März: Stadtratsbeschluss zur Errichtung eines Neubaus am Engelplatz (in den auch der Bürger- und Familienservice untergebracht werden soll) |
2018 | Beginn der Tiefbauarbeiten am Neubau am Engelplatz im November |
2019 | Umzug in das Zwischenquartier der ehemaligen Jenaer Augenklinik |
Mit den Vorbereitungen für den Umzug in den Neubau wird ein neues Bibliothekskonzept entwickelt, das großen Wert auf soziale und interkulturelle Angebote legt und das ‚Lernen in der Bibliothek‘ fördert. Die Zukunft städtischer Bibliotheken wird darin gesehen, dass man immer mehr weg vom bloßen Ausleihservice, hin zu einer gesteigerten Aufenthaltsqualität gelangt, mit der Verweildauer in der Bibliothek als zentraler Erfolgsziffer. Der Neubau am Engelplatz wird dafür ideale Bedingungen bieten.
Die Pläne für den neuen Kinder- und Jugenbereich der EAB während der Bauphase erklärt hier unsere ehemalige Jugendbibliothekarin – nach einem Besuch auf der Baustelle am Engelplatz | ©JenaKultur, avocadofilm
Die Musik- und Kunstschule
Das Kollegium der Musik- und Kunstschule (MKS) besteht aus über 100 festangestellten Mitarbeitenden sowie Honorarkräften in den Bereichen Musik, Tanz, Schauspiel und Kunst. Sie unterrichten über 3.000 Schüler:innen aller Altersklassen. Vom Akkordeonorchester bis zum Zeichenkurs reicht die umfangreiche Angebotspalette, in der auf hohem künstlerischen Niveau kulturelle Bildung vermittelt wird.
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Vernetzung innerhalb des Eigenbetriebs und darüber hinaus
Durch die starke Vernetzung mit Trägern kultureller Arbeit wie dem Theaterhaus Jena, Jenaer Schulchören und Vereinen, der Imaginata oder dem Musikgymnasium Schloss Belvedere Weimar sind überdies weitere, besondere Projekte und veranstaltungen möglich, die unter Thüringer Musikschulen einmalig sind.
Die pädagogische Fachkompetenz der Lehrenden an der MKS macht die Einrichtung zu einem wichtigen Partner für die Musikvermittlung der Jenaer Philharmonie. Existierende Projekte wie die Orchesterpatenschaft TuttiPro, gemeinsame Konzerte von Philharmonie und der MKS-„Blue Beans“-BigBand und das zur Saison 2020.2021 neu eingerichtete Junge Podium im Volkshaus sind die Basis einer pädagogischen Zusammenarbeit, die von Neugier aufeinander geprägt und offen für neue Formate ist.
Eine wichtige Keimzelle für den heutigen „Klang von Jena“ wurde bereits im Jahr 2015 implementiert, als die Jenaer Philharmonie, die Musik- und Kunstschule und der KinderKultur Thüringen e. V. ein gemeinsames Familienkonzert „Im Walde“ veranstalteten. Das Orchester spielte, das Tanzensemble der MKS tanzte, Schulchöre sangen. Musik in der Natur wurde erlebbar gemacht. Diesen Prozess der Öffnung kultureller Einrichtungen in die Stadt hinein mit zu begleiten, ist ein wichtiges Anliegen der Musik- und Kunstschule.
Daher herrscht auch eine enge Beziehung zwischen der Kunstabteilung der Musik- und Kunstschule und den Städtischen Museen. Zahlreiche spannende Kooperationen und gemeinsame Ausstellungen resultieren in regelmäßiger Abfolge.
Auch die Zusammenarbeit mit allgemeinbildenden Schulen ist der Musik- und Kunstschule wichtig. Seit 2010 gibt es zum Beispiel das Bandprojekt, das der Fachbereich JazzRockPop unter der Federführung von Klaus Wegener ins Leben gerufen hat. Mit Unterstützung des Thüringer Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur, der Stadt Jena und JenaKultur konnten Instrumente angeschafft und die Kosten der Instrumentallehrer gedeckt werden. Seit 2015 wird das Projekt ausschließlich über JenaKultur finanziert.
Spitzenförderung
Neben der Breitenarbeit ist die Talentförderung ein weiteres wichtiges Anliegen der Schule. Ein speziell zugeschnittenes Begabten-Förderprogramm bietet hochbegabten Kindern und Jugendlichen einen individuellen Bildungsweg bis hin zur Studienvorbereitung. Gleichzeitig sind die Erfolge bei der Spitzenförderung, dokumentiert durch zahllose Preise bei den Wettbewerben wie „Jugend musiziert“, äußerst bemerkenswert.
Die Volkshochschule
Bildung als notwendiger Bestandteil von Kultur
Wissen Sie eigentlich, welchen Schatz wir in Jena haben? Die Volkshochschulen in Thüringen – und damit auch die Volkshochschule Jena (vhs) – waren Angelpunkt der Volkshochschulbewegung der Weimarer Republik. Anfang 1919 wurde die vhs Jena von Dr. Herman Nohl, Prof. Heinrich Weinel, Prof. Wilhelm Rein (Ehrenbürger der Stadt Jena) und Dr. Reinhard Buchwald gegründet. Schon bald waren es 2.000 eingeschriebene Hörende. Auch das Unternehmen Carl Zeiss und die Carl-Zeiss-Stiftung beteiligten sich an der Gründung. Reinhard Buchwald wurde von 1927 bis 1933 Vorsitzender des Reichsverbandes Deutscher Volkshochschulen. Adolf Reichwein, Mitglied des Kreisauer Kreises und 1944 hingerichtet, war einer der ersten Direktoren der Volkshochschule Jena, ab 1925. Wilhelm Flitner, erster Direktor der vhs Jena, war nach dem 2. Weltkrieg ein bundesweit anerkannter Pädagogik-Professor.
Die Geschichte der Jenaer Volkshochschule ist also beredte Jenaer Stadtgeschichte. In der Gegenwart präsentiert sich die Volkshochschule – immer noch im Geist ihrer Gründer – als „offen für alle“.
JenaKultur formuliert für alle seine Einrichtungen den Anspruch, hinaus zu gehen in die Stadt und für alle erreichbar zu sein – also etwas, das die vhs ohnehin schon immer getan hat, ihr sozusagen immanent ist.
»Die vhs leistet quasi ‚Graswurzelarbeit‘ im Vergleich zu den Großveranstaltungen von JenaKultur. Aber dies darf neben den Events nicht übersehen oder gar gering geschätzt werden! Wir produzieren nicht diese Peaks, die permanent herausstechen, sondern vor allem veranstaltungen, die sich im Einzelfall und in der Regel an 8 bis 15 Menschen oder auch weniger wenden, die aber in einer unglaublichen Kontinuität, Vielfalt und Menge stattfinden. Das ist wahre Bildungsarbeit und ergänzt das Portfolio von JenaKultur kongenial!
Die Zugänglichkeit für alle und das Sich-Kümmern um viele Bildungsinteressen in fast allen Lebenslagen – von der Kindheit bis ins hohe Seniorenalter – ist ein echtes Markenzeichen der vhs.«
Dr. Angela Anding
Leiterin der vhs Jena
»Was die vhs ganz stark von den anderen Einrichtungen bei JenaKultur unterscheidet: Sie alle kommen zu uns, vom funktionalen Analphabeten bis zum Universitätsprofessor. Diese ganze Bandbreite haben wir.«
Gudrun Luck
Leiterin der vhs Jena bis Januar 2020
Märkte & Stadtfeste
Hochkultur, Breitenkultur, Alltagskultur, Konsumkultur - Wir bieten alles...Die Kulturförderung
JenaKultur betreut auch die städtische Kulturförderung. Diese hoheitliche Aufgabe umfasst – neben der Beratung der Antragstellenden – die verwaltungsmäßige, betriebswirtschaftliche und fachliche Beurteilung der Anträge. Nach einer Vorberatung durch den Unterausschuss Kulturförderung formuliert dieser eine Entscheidungsempfehlung. Anschließend werden die Anträge durch den Kulturausschuss der Stadt Jena entschieden. In der Regel gibt es zwei Fördertypen der allgemeinen städtischen Kulturförderung: 1. die Projekt- und 2. die institutionelle Förderung.
Von 2018 bis 2021 gab es noch einen dritten Typus der Förderung, der deutschlandweit recht einzigartig war: die sogannte (3.) Innovationsförderung, die Anschubhilfen bot, Entwicklungen unterstützte und Freiräume zum Ausprobieren schuf.
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Finanzierung
Die Innovationsförderung wurde finanziert von der Stadt Jena mit einem Grundbudget von 200.000 Euro, welches von den folgenden Unternehmen mit unterschiedlichen Beträgen aufgestockt wurde:
- Intershop Communication AG
- Jenaer Antriebstechnik GmbH
- Sparkasse Jena-Saale-Holzland
- Stadtwerke Jena
- dotSource GmbH
Diese zusätzlich zur Verfügung gestellten Förderbeträge aus der Wirtschaft wurden durch die Stadt Jena noch einmal verdoppelt.
Die Denkmal- und Kunstförderung
Der Eigenbetrieb verwaltet und betreut eine Vielzahl städtischer Denkmalobjekte sowie Kunstobjekte im öffentlichen Raum und arbeitet dabei mit vielen Bereichen der Stadtverwaltung eng zusammen, mit den beiden Schwesterbetrieben KIJ und KSJ, aber natürlich auch mit dem Denkmalamt, der Unteren Denkmalschutzbehörde. Insgesamt sind ca. 320 Einzelobjekte zu dokumentieren, zu warten, zu reparieren, zu restaurieren, von Graffiti zu befreien und zu konservieren – von der Lobdeburg über das Ernst-Abbe-Denkmal bis hin zu Brunnen und Gedenktafeln…
Kulturpreise & Stipendien
JenaKultur managt im Auftrag der Stadt zahlreiche künstlerische Wettbewerbe. Einige davon finden regelmäßig statt, andere sind – besonders im Bereich der Kunst im öffentlichen Raum – integriert in Stadtentwicklungsprojekte.
Stadtgeschichtsforschung
©JenaKultur, C. Worsch
Die Herausgabe eines Lexikons zur Stadtgeschichte wie auch die Durchführung eines jährlichen Tags der Stadtgeschichte gehören zu den Aktivitäten der Ein-Mann-Abteilung. Digitalisierung spielt auch hier eine wichtige Rolle – so soll das Jenaer Stadtlexikon zukünftig auch online zur Verfügung stehen.
Buchhaltung
Sie gehört – neben dem Controlling – zur kaufmännischen Abteilung, der die Kaufmännische Leiterin als Mitglied der Werkleitung vorsteht. Jeder Vertrag und jede Rechnung, jede Zahlung, jede Honorar- und Gehaltsüberweisung geht am Ende eines jeden Vorgangs – ob Konzert, Ausstellung, Kurs, Sonderprojekt, Einkauf von Equipment oder oder oder – durch ihre prüfenden Hände und endet mit einem Zahlungsvorgang. Das sind gut und gerne einhundertfünfundsiebzigtausend Buchungen im Jahr. Das heißt, die Abteilung steht im Angesicht von 230 Einzelbudgets (oder auch „Kostenträgern“) bzw. 10 BgAs („Betriebe gewerblicher Art“) stets vor sehr komplexen Herausforderungen. Zahlreiche Hintergrundsysteme machen nicht nur die spezielle technische Fachkenntnisse, sondern immer auch eine enge Zusammenarbeit mit den Verwaltungsleitungen in den Einrichtungen notwendig. Hier erfolgt nicht nur die Inventarisierung jeglichen Besitzguts, sondern das spezielle Knowhow in Sachen Steuern wird auch von der Kernverwaltung genutzt. Hier ist JenaKultur Dienstleister für die gesamte Stadtverwaltung. 2008 wurde für die Finanzbuchhaltung das ERP-System eGecko in Zusammenarbeit mit der EDV-Abteilung der Stadt auf das notwendige Berichtswesen hin programmiert.
Controlling
Der fünfköpfige Controllingbereich von JenaKultur gehört – neben der Buchhaltung – formal zur kaufmännischen Abteilung, der die Kaufmännische Leiterin als Mitglied der Werkleitung vorsteht. Unter seiner Führung und Anleitung unterstützt das Controlling mit den Funktionen Planung, Kontrolle und Informationsgewinnung maßgeblich die gesamte Werkleitung hinsichtlich strategischer Entscheidungen für den Eigenbetrieb. Dabei geht es um die Schaffung von Transparenz, die Planung, Begleitung und Moderation von Entscheidungsprozessen sowie die Koordination von Teilplänen. Die Aufstellung von jährlichen Wirtschaftsplänen, die nötigen Budgetgespräche mit den Einrichtungsleiter:innen und Projektverantwortlichen in diesem Kontext dienen einerseits der Bilanzierung und andererseits den Vorbereitungen für die jeweiligen Zuschussverhandlungen mit Stadtspitze und -politik.
Außerdem steuert und überwacht der Bereich das gesamte Finanzwesen von JenaKultur, prüft Geldflüsse und die ordnungsgemäße Vergabe von Aufträgen. Gleichzeitig nimmt der Bereich intern eine wichtige Beratungsfunktion hinsichtlich Ausschreibungen, Vertragsausgestaltungen und Angebotseinholungen wahr. Ihm verdankt sich auch die von der Kaufmännischen Leitung jeweils initiierte Implementierung wichtiger Hilfstools wie beispielsweise Kennzahlen- oder Kassensysteme. Die Nutzung einer digitalen Materialwirtschaftssoftware Integris bzw. eGecko ist ziemlich einzigartig für einen Kulturbetrieb.
Drittmittelakquise
Es ist kein Geheimnis, dass die finanziellen Ressourcen einer Kommune, selbst wenn sie Jena heißt, endlich sind. Da Kultur und Kulturelle Bildung zudem zu den sogenannten freiwilligen Aufgaben gehören, war der Eigenbetrieb gut beraten, eine Stelle zu schaffen, die sich um die Akquise von Drittmitteln kümmert. Deren Ziel ist nicht nur das Einwerben von Mitteln und die durchführende Begleitung und abschließende Abrechnung und Übersetzung in Richtung der Fördermittelgeber (Stichwort: Projekt-Controlling), sondern es geht vor allem mit Modellanträgen um damit verbundene strategische Veränderungsprozesse innerhalb der begünstigten Leistungsbereiche. Das war und ist der Gedanke hinter den Förderprogrammen wie der Exzellenz-Förderung der Jenaer Philharmonie oder dem 360°-Programm für Diversität und interkulturelle Bibliotheksarbeit. Für das Projekt „Kein Schlussstrich!“ konnten Mittel in Höhe von mehr als 1 Mio. Euro aus drei Bundestöpfen eingeworben werden: Kulturstiftung des Bundes, Bundesfamilienministerium und Bundesinnenministerium. So hat sich die Investition in diese neue Stelle bereits in vielerlei Hinsicht für den Eigenbetrieb ausgezahlt.
Unternehmenskommunikation
Die Unternehmenskommunikation bemüht sich, den Eigenbetrieb, der gerade hinsichtlich der in ihm versammelten Professionen doch sehr heterogen ist, zusammenzuhalten und so etwas wie ein Wir-Gefühl und Mannschaftsgeist zu stiften. Nicht immer ist das als Einzelkämpfer:in einfach, oft knirscht es im Gebälk, brechen Konkurrenzen oder Dissonanzen zwischen den so unterschiedlichen Akteuren und Bereichen auf. Aber mittels Kommunikation und Information ist JenaKultur in den letzten Jahren in aller Bescheidenheit ein Stück vorangekommen. Die wöchentliche Mitarbeiterinfo, die seit 2017 erscheint, versucht Informationen aus allen Bereichen des Eigenbetriebs zu jedem noch so peripher und autark agierenden Mitarbeiter und jeder Mitarbeiterin zu transportieren. Nach nunmehr fast 200 Ausgaben entwickelt das Instrument mehr und mehr dialogische Qualitäten. In vertrauensvoller Zusammenarbeit mit dem Marketingteam konnte außerdem nicht nur der JenaKultur-Blog zum Leben erweckt, sondern auch mancher größerer und kleinerer Motivationsschub Richtung Belegschaft gesendet werden. Das zweite Standbein „Sonderprojekte“ schafft zudem einzigartige Vernetzungsgelegenheiten innerhalb aber auch außerhalb des Eigenbetriebs. Wenn auch der Schwerpunkt der Stelle gemäß der Anamnese des 2019 verabschiedeten Konzepts zur Unternehmenskommunikation auf die innere Kommunikation gelegt wird, so muss auch die externe Darstellung des Eigenbetriebs weiter professionalisiert werden, sei es durch Pressearbeit oder die Erarbeitung von Wikipedia-Einträgen für die einzelnen Bereiche und Einrichtungen.
Bringt den Eigenbetrieb in der Unternehmenskommunikation zusammen: Birgit Liebold | ©JenaKultur, C. Worsch
Marketing
Drei engagierte Mitarbeiterinnen bilden das Team Marketing. Zusammen versuchen sie, den Eigenbetrieb JenaKultur in seiner Gänze, die einzelnen JenaKultur-Einrichtungen und immer mehr auch die „Kultur in Jena“ zu vermarkten und zu stärken. Seit einiger Zeit liegt dafür der Fokus auf dem Bereich Onlinemarketing. Neben der digitalen Visitenkarte, der Unternehmenswebsite übernimmt das Team auch gemeinsam mit dem Bereich Unternehmenskommunikation die Redaktion des JenaKultur-Blogs und verantwortet das Suchmaschinen- und Social Media Marketing von JenaKultur (z. B. bei Facebook), das städtische Kulturportal sowie den städtischen Veranstaltungskalender Jena | Saaleland. Ergänzend zum übergreifenden Online-Veranstaltungskalender etabliert sich gerade zur Präsentation der vielfältigen und starken Kultur in Jena ein Instagram-Account sowie eine Social Wall.
Der Bereich Kulturmarketing deckt insbesondere die klassischen Marketingmaßnahmen ab. Die Erstellung und der Druck unterschiedlichster Print-Werbemittel, der Geschäftsausstattung und Merchandising-Artikel zählen hier genauso zum breiten Aufgabengebiet wie die Organisation des zentralen Flyervertriebs, der zentralen Plakatierung oder die Redaktion des Kindernewsletters. Für die grundlegenden Ziele und Konzeptionen sowie das Corporate Design und die Umsetzung einzelner Maßnahmen zeichnet das Marketing zusammen mit der Unternehmenskommunikation verantwortlich.
Selbstverständlich unterstützt das Team auch die verschiedenen Einrichtungen beim (Re-)Launch ihrer Webkanäle und diverser Marketingmaßnahmen und -kampagnen, vertritt sie in städtischen Kommunikations-Arbeitsgemeinschaften, begleitet Prozesse und Projekte und berät sie in ihrer täglichen Kommunikationsarbeit. Bereitgestellte übergreifende Kanäle und Maßnahmen bieten beliebte Plattformen und Ergänzungen zu den eigenen Marketingaktivitäten. Beispielhaft seien hier die Publikation „Jena weihnachtlich.“, der digitale Advents- oder Osterkalender oder auch gemeinsame Anzeigenserien genannt.
Ohne die enge und synergetische Zusammenarbeit bei allen Kommunikationsaufgaben mit der Unternehmenskommunikation und den einzelnen Einrichtungen wäre das Team Marketing nur halb so stark.
All die verschiedenen Teams und Einrichtungen bei JenaKultur leben von den Menschen, die hier arbeiten und täglich aufs Neue Kultur schaffen und Kunst lehren, Projekte erdenken und auf die Beine stellen, Netzwerke knüpfen, Kund:innen betreuen usw. Und wie wir dieses wichtigste Gut – unsere Mitarbeiter:innen – gewinnen und fördern, berichtet das federführende Team:
Personal und Organisation
Damit wir unseren Bürger:innen, Gästen, Kund:innen und Besucher:innen ein breit gefächertes Kulturangebot bieten können, braucht es Beschäftigte, die ihr Herzblut in die Arbeit stecken und die im Hintergrund so viel mehr machen, als im Vordergrund sichtbar ist. Und um genau diese Beschäftigten zu finden, braucht es einen sehr guten Personalbereich.
Und da kommen wir ins Spiel: Unser kleines Team, bestehend aus Stefanie Reichel und Julia Dao unter der Leitung von Yvonne Abraham, erfüllt jeden Tag Aufgaben, die vielseitig und fordernd sind.
Es klingt so einfach: Die Auswahl von geeignetem Personal sei unsere Aufgabe, aber was da konkret und im Detail alles dahintersteckt, davon wollen wir in den folgenden Abschnitten einen Eindruck vermitteln.
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Mehr als 1.000 Bewerber:innen (Personalrecruiting)
Zuerst geben unsere Einrichtungen in Abstimmungsterminen bekannt, dass eine Stelle vakant ist oder aus verschiedenen Gründen bald vakant sein wird. Nach der Vorbereitung der Stellenausschreibung anhand von Stellenbeschreibungen werden diese auf verschiedensten Kanälen und Portalen veröffentlicht.
Wir sind sehr glücklich, dass wir seit dem Jahr 2021 eine Bewerbermanagementsoftware einsetzen und dadurch auch bei uns eine unkomplizierte, schnelle Online-Bewerbung möglich ist.
Und so beginnt der Prozess. Wir sichten die Bewerbungsunterlagen, planen Termine für die Einstellungsgespräche, führen diese Gespräche gemeinsam mit den Führungskräften und unterstützen bei der Auswahl. Hierbei lernen wir so viele spannende Charaktere kennen, jeder einzelne bringt Erfahrungen und Blickwinkel mit, die für uns wirklich bereichernd sind. Damit ist es jedoch nicht getan. Im öffentlichen Dienst wird der Personalrat u.a. bei Neueinstellungen mit einbezogen und berät darüber. Erst nach erfolgreicher Rückmeldung nehmen wir Kontakt zum ausgewählten Bewerber (m/w/d) auf, vereinbaren einen Termin zur Vertragsunterzeichnung sowie zur Belehrung über interne Vorgaben, Richtlinien, Dienstvereinbarungen und -anweisungen. Das sind mit die schönsten Termine: strahlende Augen von neueingestellten Beschäftigten!
Dieser ganze Prozess nimmt zum Teil bis zu 3 Monate in Anspruch.
Was passiert danach? (Personalmanagement)
Von der Auswertung der Probezeit, Anpassung des Arbeitsvertrages wegen Stundenänderungen oder neuen Aufgabenübertragungen, bis hin zur Abstimmung zu Abwesenheiten wie Elternzeit, Sonderurlaub, Freizeitphase der Altersteilzeit – es gibt immer was zu tun.
Von der Ausbildung zur Fortbildung (Personalentwicklung)
Gern unterstützen wir unsere Beschäftigten auch nach der Ausbildung bei der persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung durch zielgerichtete Personalentwicklungsmaßnahmen oder Schulungsangebote. Den ein oder anderen ehemaligen Auszubildenden (m/w/d) konnten wir im Laufe der Jahre als Führungskraft weiterentwickeln oder zurück begrüßen.
Organisation im Personalbereich
Spannend wird es dazu gerade beim Neubau der Ernst-Abbe-Bücherei. Während die Baumaßnahmen am Engelplatz fleißig voranschreiten, rauchen auch in der Einrichtung und bei uns die Köpfe, um die tollen neuen Räumlichkeiten ab nächstem Jahr mit Leben zu füllen. Denn dafür muss es auch eine neue Organisationstruktur geben.
Bei übergreifenden Regelungsbedarfen erarbeiten wir Dienstanweisungen und Dienstvereinbarungen, um allen Betroffenen eine Handlungssicherheit zu gewährleisten. Das sind sozusagen unsere internen „Gesetze“. Denn bei allen schönen Angeboten und Projekten von JenaKultur sind wir auch die Stelle, die darauf achtet, dass es für unsere Beschäftigten auch gerecht zugeht. Auch herausfordernde Umstände bleiben dabei nicht aus, z.B. bei Konflikten innerhalb von Teams, die wir begleiten, um zu einer möglichst einvernehmlichen Lösung zu kommen.
Für die Werkleitung, alle Einrichtungsleitungen und Mitarbeitenden stehen wir für arbeitsrechtliche Beratungen und Einschätzungen zur Verfügung.
Und um das Ganze noch abzuschließen: nebenbei erstellen wir noch den jährlichen Stellenplan als Grundlage für die Wirtschaftsplanung von JenaKultur, schließlich sind die Personalkosten ein sehr großer Anteil des Gesamtbudgets. Darüber hinaus müssen auch durch uns so einige Statistiken jeden Monat erstellt werden.
„Wir sind eins“
Gemeinsam konnten wir zukunftsweisende Projekte umsetzten, wie beispielsweise in 2021 die Einführung der Bewerbermanagement-Software BITE und der elektronischen Personalakte. Aktuell sind wir auch an der Neueinführung des Ausbaus der bestehenden Personalsoftware beteiligt. Im Rahmen der Pandemie konnten wir gemeinsam die Corona-Hotline abdecken und sind damit auch nochmal ein Stück näher zusammen gewachsen.
Die Werk- und Einrichtungsleiter:innen von JenaKultur
Werkleiterin für Kulturentwicklung und Kulturelle Bildung
Friedrun Vollmer | ©JenaKultur, H. Gumpert
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Ehemalige
Dr. Margret Franz
Bernd Vorjans
Carsten Müller
Jonas Zipf
Werkleiter für Zentrales Management/Tourismus/Marketing
Carsten Müller | ©JenaKultur, H. Gumpert
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Ehemalige
Ellen Staubesand
Stellvertretende Werkleiterin,
Kaufmännische Leiterin
Jana Gründig | ©JenaKultur, H. Gumpert
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Ehemalige
Thomas Vogl
Jenaer Philharmonie: Generalmusikdirektor
Simon Gaudenz | ©JenaKultur, C. Worsch
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Ehemalige
Marc Tardue
Jenaer Philharmonie: Orchesterdirektion
Alexander Richter | ©JenaKultur, C. Worsch
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Ehemalige
Intendanz:
Bruno Scharnberg
Daniel Kernchen
Dr. Juliane Wandel
Orchesterdirektion:
Ina Holthaus
Städtische Museen Jena: Direktion
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Ehemalige
Dr. Matias Mieth
Dr. Ulf Häder
Ernst-Abbe-Bücherei Jena: Leitung
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Ehemalige
Musik- und Kunstschule Jena: Direktion
Yvonne Krüger | ©JenaKultur, C. Worsch
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Ehemalige
Friedrun Vollmer
Denise Hartmann
Volkshochschule Jena: Leitung
Dr. Angela Anding | ©JenaKultur, C. Worsch
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Ehemalige
veranstaltungen: Bereichsleitung
Daniel Illing | ©JenaKultur, C. Worsch
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Ehemalige
Heike Faude
Benjamin Engelhardt
Tourismus/Convention: Bereichsleitung
Hemmi Eckardt | ©JenaKultur, C. Worsch
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Ehemalige
Früherer Bereich Tourismus/Marketing
Birgit Liebold
Carsten Müller (Elternzeitvertretung)
JenaKultur preisgekrönt
Seit der Gründung des Eigenbetriebs erzielten sowohl einzelne Mitarbeiter:innen, ganze Einrichtungen wie auch übergreifende, gemeinsame Projekte herausragende Erfolge und erhielten renommierte Preise.
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2005
2006
Die Volkshochschule Jena erhält das Qualitätssiegel „Lernorientierte Qualitätstestierung in der Weiterbildung“ (LQW).
2007
Jena wird 2008 Stadt der Wissenschaft.
2008
i-Marke: Die neue Jena Tourist-Information am Markt 16 wird qualitätstestiert.
Das Projekt „Jena leuchtet“ erhält die Auszeichnung Ausgewählter Ort 2008 innerhalb der Initiative „Deutschland – Land der Ideen“.
2009
2012
2014
2017
2019
2021
Damals und Heute
Ob das alles nochmal so klappen könnte? Da ist sich Martin Berger nicht sicher. Aber damals hatte ihnen niemand gesagt, dass es nicht geht. Und dann ging es.
Ende gut, alles gut!? Nein, kein Ende, es geht weiter!
»Auf das, was da noch kommt…«
Es bringt uns alles ein Stück weiter zu uns
Auf das, was da noch kommt
Auf das, was da noch kommt
Auf Euphorie und alles Leichte
Hoff‘, das wird lange noch so bleiben für uns
Auf das, was da noch kommt
Lotte & Max Giesinger
JenaKulturStory
Ein Storytelling zum Jubiläum des Eigenbetriebs
Diese Webseite entstand anlässlich des 15-jährigen Bestehens von JenaKultur im Jahr 2020 und wird seitdem weitererzählt.
Redaktion:
Hauptstory – Michael Dissmeier
JenaKultur
Videos:
Interviews – JenaKultur, Ina Zieger
Opener – JenaTV
Lektorat, Layout und Umsetzung:
JenaKultur, Team Marketing und Unternehmenskommunikation
Bildnachweise:
JenaKultur-UFO ©JenaKultur, skop • Volksbad ©JenaKultur, Jenaparadies/A. Gräf • Stadtkirche & JenTower ©JenaKultur, dein-jena.de/F. Liebold • Volksbad Treppe ©JenaKultur, A. Hub • Theaterhaus Jena ©JenaKultur, S. Reuter • Napoleon ©JenaKultur, T. Zippel • Dr. Franz ©JenaKultur, A. Hub • LED-Wand Volkshaus ©JenaKultur, K. Krampitz • „Andrà tutto bene“ ©JenaKultur • Light Walk ©JenaKultur, M. Moxter • Blumenstrauß ©PhotoGraphics, S. Walther • Stuhlreihe ©JenaKultur, A. Hub • Kulturarena ©JenaKultur, C. Worsch • Musikzimmer ©JenaKultur, C. Worsch • Jena Tourist-Information ©JenaKultur, A. Hub • Jenaer Philharmonie ©JenaKultur, C. Worsch • Göhre ©JenaKultur, C. Worsch • Bücherregal ©JenaKultur, C. Worsch • MKS ©JenaKultur, A. Hub • vhs ©JenaKultur, C. Worsch • Video Jenaer Altstadtfest ©JenaKultur, Videobote • Circus MoMoLo ©JenaKultur, T. Peißker • Denkmal für die Verfolgten 1945-1989 ©JenaKultur, C. Häcker • Treppenhaus Volksbad Jena ©JenaKultur, A. Hub • Spots ©JenaKultur, H. John • Konfetti ©JenaKultur, C. Worsch • Historische Aufnahme Volksbad ©Gaby Herzfeld, Andrea Hesse Volksbad • Volksbad Hof ©JenaKultur, C. Häcker • Wendeltreppe ©JenaKultur, Pixario/C. Häcker
Dr. Peter Röhlinger, Oberbürgermeister der Stadt Jena von 1990 – 2016, über die Anfänge von JenaKultur.
Das Marktwesen ist beim Ordnungsamt angesiedelt; das Stadtteilzentrum LISA gehört zu Kommunale Immobilien Jena (KIJ); die Kulturarena ist ein eigener Betrieb gewerblicher Art. Die Jena Tourist-Information gehört zum Kommunalservice Jena (KSJ). Dafür ist der Bildungsbereich, also die Schulen und Kindergärten, im Jahr 2004 noch eine Abteilung des Kulturamts. Ein durchaus skurriles Detail des Neustrukturierungspozesses ist, dass zunächst zusammen mit dem Marktwesen auch die Parkraumbewirtschaftung, also die Verantwortung für die Parkuhren, JenaKultur zugeschlagen wird.
Ein wesentlicher Teil der Arbeit des Planungsstabes besteht darin, die einzelnen Einrichtungen davon zu überzeugen, dass sie im neuen Eigenbetrieb besser aufgehoben sind als zuvor. Befürchtungen können zerstreut werden, dass die Gründung von JenaKultur nur ein Sparmodell sei und es allein um finanzielle Effizienz gehe. Eventuelle Einsparmöglichkeiten durch Synergien in Bereichen der Buchhaltung und anderer Querschnittsbereiche werden zwar von der Politik erwartet, sind aber nicht das vorrangige Ziel der Eigenbetriebsgründung.
- Martin Berger (damals Sachgebietsleiter für Beteiligungen und Statistik, heute Stadtkämmerer)
- Regina Auerswald (städtische Arbeitsorganisatorin)
- Karin Caselles, geb. Böckel (Stadtkämmerei)
- Birgit Liebold (Kulturamt)
- Roberto Paech (Vereinsförderung)
- Barbara Mendra (Tourist-Information)
- Sabine Hirschleber (Wirtschaftsförderung)
- Gudrun Luck (Volkshochschule)
- Wolfgang Joswig (Märkte und Stadtfeste)
Teilweise ergänzt durch weitere Personen.
Von der „Azubine“ zur Teamleiterin:
„…das Beste, was mir passieren konnte“
Sarah Gehauf steht mit ihrem Werdegang stellvertretend für das, was bei JenaKultur möglich ist. Manchmal sind es dabei die kleinen Wechselschläge des Lebens, die gleichsam schicksalhafte Bedeutung gewinnen.
„Im Januar 2007 bin ich durch einen Wechsel meines Ausbildungsbetriebes zu JenaKultur gekommen. […] Es gab ein kleines Vorstellungsgespräch (damals noch in der Zwätzengasse) und schnell war entschieden, dass ich ab Januar hier meine Ausbildung würde beenden können […] Soweit ich weiß, war ich bei JenaKultur auch die erste Auszubildende als Veranstaltungskauffrau“, erzählt sie rückblickend über ihren Start im Eigenbetrieb.
„Nach Beendigung der Ausbildung […] suchte JenaKultur neue Mitarbeiter:innen für die Jena Tourist-Information. Somit arbeitete ich ab September 2008 dort und begleitete den Umzug in das heutige Domizil am Markt. Die Arbeit in der TI war besonders spannend, da man durch die ständig wechselnde Kundschaft mit vielen unterschiedlichen Menschentypen zu tun hatte und die Aufgaben sehr abwechslungsreich waren. 2010 ging eine Kollegin aus dem Volksbad in Elternzeit, und ich wurde für deren Elternzeitvertretung eingesetzt. Seitdem arbeite ich nun im Bereich veranstaltungen und wickle die verschiedensten Mietveranstaltungen ab.“
2012 und 2015 brachte Sarah Gehauf ihre eigenen Kinder, Sohn Felix und Tochter Marie, zur Welt. Trotz dieser neuen Verantwortung wagte sie – ermutigt durch unsere Personalchefin Yvonne Abraham – noch einmal einen großen Schritt und begann eine eineinhalbjährige nebenberufliche Ausbildung zur Fachwirtin für Marketing, die sie erfolgreich abschloss. Diese Ausbildung sieht Sarah Gehauf als Sprungbrett in ihre heutige Position als Teamleiterin für Veranstaltungsräume, die sie nun seit 1. Dezember 2019 innehat. Dass ihr kleines Team respektvoll miteinander umgeht, sich gegenseitig wertschätzt und unterstützt und dabei auch viel Freude an der gemeinsamen Arbeit hat, verdankt sich nicht zuletzt ihrem fraulichen Führungsstil, der von Verständnis verbunden mit Durchsetzungskraft geprägt ist. Andere Bereiche von JenaKultur, zu denen ihr Bereich wichtige Schnittstellen hat – Jenaer Philharmonie, Jena Convention Bureau beispielsweise – können bestätigen, dass es eine Freude ist, mit dem Team von Sarah Gehauf zusammen zu arbeiten. Professionalität ist hier gepaart mit Freundlichkeit.
So ist es ein zusätzlicher und ganz besonderer Glücksfall für den Eigenbetrieb, dass Sarah Gehauf auch Ausbildungsverantwortung wahrnimmt und somit jungen Menschen als Vorbild und Ansporn dienen kann.
Bei JenaKultur ist er seit 17. März 2008. Er kam also im Jahr der Wissenschaft, ohne Frage gleich die richtige Feuerprobe mit all den sehr besonderen Veranstaltungsprojekten, die es zu begleiten galt. Bis dahin war sein Weg einer, den man als typisch für ehemalige DDR-Bürger und gleichzeitig als sehr geradlinig und folgerichtig bezeichnen kann.
1990 startete der gelernte Elektriker als ABM im Kulturamt der Stadt Jena. Dessen Leitungsetage hatte sich u.a. vorgenommen, das brach liegende Jenaer Theaterhaus wieder zu beleben und schuf dafür die einzigartige Konstruktion einer von gleichberechtigten Gesellschaftern geführten Bühne. Ab Sommer 1991 war Damer als Produktionsleiter nur noch im Theaterhaus Jena beschäftigt. Erinnert sich jemand an die große Theaternacht „WüsteGegenZeit“ vom 29. November 1991? Das war eine Produktion der ersten Stunde im gesamtdeutschen Jenaer Theaterhaus. Und als dann alle Formalien geregelt, alle Probleme ausgeräumt waren, wurde Türk Damer folgerichtig 1993 zum Gründungsgesellschafter der Theaterhaus Jena gGmbH und ist bis heute einer von neun Gesellschafter:innen, die die Entwicklung des Hauses kritisch begleiten und mitbestimmen.
1996 drückte er nochmal die Schulbank und wurde Beleuchtungsmeister, was ihn letztlich auch zum technischen Leiter befähigte.
Heute ist er stolz, wie er seit 2008 den Veranstaltungsservice des Eigenbetriebs professionalisiert hat. Alle Beschäftigten sind Fachkräfte für Veranstaltungstechnik, außer ihm obendrein noch drei Veranstaltungsmeister und damit Vollprofis. Klar, es könnten locker doppelt so viele sein, denn leider stößt das Team auch nicht selten an Kapazitätsgrenzen, wenn man bedenkt, wie groß und vielfältig dieses Unternehmen ist. Damit also der Nachwuchs nicht abhanden kommt, arbeitet Türk Damer ehrenamtlich als Prüfungsauschussvorsitzender bei der IHK und wirbt damit aktiv für seine Branche.
Er lebt mit Frau und Kind in Jena-Nord und wenn man ihn nach einer Maxime fragt, dann sagt er sowas wie „Geht nicht, gibt’s nicht!“
»Ausbildung sehe ich nicht nur als Teil der Personalentwicklung unseres Unternehmens. Ich finde sie auch darüber hinaus sehr wichtig. Heute geht es verstärkt darum, jungen Menschen überhaupt die Chance auf einen guten Ausbildungsplatz zu geben, damit sie gutes Handwerkszeug für die Welt da draußen bekommen. Auszubildende sind ja keine Hilfskräfte.
Ich sage immer gerne, dass wir bei JenaKultur die bunten Azubis haben. Auf den jährlichen Gruppenfotos aller Jenaer Auszubildenden kann man recht gut sehen, welche die JenaKultur-Azubis sind: Die coolen, die nicht ganz so geschniegelt und gebügelt dastehen. Das hat natürlich auch mit unseren Ausbildungsberufen zu tun. Wir bilden Veranstaltungskaufleute, Fachkräfte für Veranstaltungstechnik, Kaufleute für Tourismus und Freizeit sowie Fachangestellte für Medieninformationsdienste aus. Das sind unsere Kernbereiche. Übergreifend haben wir zurzeit auch eine Büromanagement-Ausbildung mitlaufen, und in den Städtischen Museen gibt es noch eine vom Land geförderte Volontariats-Stelle.
Ein besonderer Vorteil bei JenaKultur ist, dass die Azubis im Laufe ihrer Ausbildung in die verschiedensten Unternehmensbereiche hineinschauen können und nicht drei Jahre lang in ein und demselben Büro sitzen. Das wäre so, wenn man in einer normalen, städtischen Tourist-Info ausgebildet werden würde. Die von uns organisierten Durchläufe durch das gesamte Unternehmen bringen den Azubis sehr viel. Sie lernen alles kennen, auch den Marketingbereich oder die Buchhaltung.
Wir finden es zudem wichtig, unseren Azubis Gastpraktika zu ermöglichen, auch im Ausland. Wir helfen ihnen bei der Nutzung von Erasmus-Förderprogrammen usw… Die Azubis kommen in der Regel mit großartigen Erfahrungen zurück – und sei es nur, dass sie anhand der Verhältnisse an anderen Orten bemerken, wie hochwertig die Ausbildung bei uns ist.
Wir bilden nicht bedarfsorientiert aus, sondern über Bedarf, weil wir sonst wohl gar nicht ausbilden würden. Wir haben nicht so viele Stellen, dass wir alle übernehmen könnten.«
Yvonne Abraham
Leiterin Personal- und Organisationsmanagement
Seine eigene Agentur gründete er im Jahr 1992 und wurde im gleichen Jahr auch künstlerischer Leiter der Kulturarena Jena, die er bis heute programmatisch betreut. Wie viel Leidenschaft hinter seiner Arbeit steckt, wird immer wieder deutlich, wenn er voller Begeisterung von bisher unentdeckten Künstler:innen berichtet, sich auch nach 30 Jahren mit Spannung und Neugier auf ein Konzert im Arenarund freut oder Entdeckungen und kulturell relevante Themen stets und ständig auf seinen Plattformen mit allen anderen teilt und diskutiert.
Das Portfolio seiner Künstlerpalette gibt ihm Recht: Mit seiner Agentur Engelhardt Promotions GmbH führte er Tourneen mit dem weltweit erfolgreichen Buena Vista Social Club durch und arbeitete mit Künstler:innen wie Abdullah Ibrahim, Omara Portuondo, Moondog, den Klezmatics, Orchestra Baobab, Salif Keita, Abbey Lincoln, John Mc Laughlin und vielen anderen Weltstars zusammen.
Schwerpunkt seiner Tätigkeit ist die Zusammenarbeit mit klassischen Konzerthäusern, Musikhallen und Festivals, beispielsweise das KKL in Luzern, die Kölner Philharmonie, Elbphilharmonie Hamburg, das Konzerthaus Wien sowie Festivals wie das Rheingau Musikfestival, das Baloise Festival in Basel (ehemals Avo Session) oder das Jazzfest Wien.
Musikalisch spezialisierte er sich auf die Genres Jazz, Crossover und World und konnte in den vergangenen Jahren eine Reihe spektakulärer Projekte realisieren.
Bei seiner Tätigkeit kann er das treue und neugierige Jenaer Publikum immer wieder mit seinem besonderen Gespür für neue Trends und kurz bevorstehende Entwicklungen junger oder hierzulande noch unbekannter Formationen begeistern. Die spannende Mischung aus Newcomern, solchen, die es werden könnten und fest etablierten Musikgrößen gibt am Ende den Ausschlag für das runde Programm der Kulturarena.
So genossen Größen wie Apocalyptica, Ibrahim Ferrer, Katzenjammer, Goran Bregovich, Glen Hansard, Tom Walker und viele andere Auftritte im Rahmen der Kulturarena noch kurz bevor der Durchbruch auf dem internationalen Markt erfolgte.
Lutz Engelhardt ist von diesem Festival kaum wegzudenken – und so sollte es auch sein, schließlich hat er es gegründet, wachsen lassen und zum Blühen gebracht.
„Der Klang von Jena“ steht seit der Spielzeit 2020.2021 unter der Künstlerischen Leitung des Jenaer Konzertpädagogen Dr. Philipp Schäffler, der allerdings schon seit Beginn an dem Format mitgewirkt hat. Dabei sind wunderbare Videos in Vorbereitung der einzelnen veranstaltungen entstanden, zum Beispiel:
clap it! – Thementag Schlagzeug
©Jenaer Philharmonie
Eröffnung der Museumswerkstatt 2020 ©JenaKultur, avocadofilm
Weiterlesen: Zur Romantikerhaus-Website
Eine internationale Bibliothek mit Medien in zahlreichen Sprachen, auch unter dem Aspekt der Förderung von Sprachkompetenzen, befindet sich in kontinuierlichem Aufbau. Im Zuge der Corona-Krise wurde das digitale Ausleihangebot inklusive Video-on-Demand stark erweitert.
Die Ernst-Abbe-Bücherei wird von 2019 bis 2023 von der Kulturstiftung des Bundes im Programm ‚360° – Fonds für Kulturen der neuen Stadtgesellschaft‘ gefördert. Ziel ist es, die Diversität zu fördern. Ausländer:innen, Menschen mit Migrationshintergrund, People of Color, Menschen mit verschiedenen körperlichen oder geistigen Behinderungen, LGBTQ+-Personen und viele mehr sollen in einer offenen und für Inklusion sensibilisierten Bibliothek vermehrt die kulturellen Bildungsangebote nutzen.
»Ich erinnere mich noch gut an das hektische Geldausgeben am Jahresende in kameralistischen Zeiten. Davon sind wir glücklicherweise weit weg.«
Birgit Liebold
Unternehmenskommunikation JenaKultur
Birgit Liebold ©privat
Die Gründung der Volkshochschule in Jena
von Gudrun Luck
Die vier Gründungsväter der vhs Thüringen und der vhs Jena waren Wilhelm Rein, Professor für Pädagogik und Gründer der Universtitätsübungsschule im jetzigen Gebäude der vhs Jena, Grietgasse 17a; Heinrich Weinel, Professor für Theologie an der hiesigen Universität; Dr. Hermann Nohl, Philosoph, und Dr. Reinhard Buchwald, Literaturwissenschaftler und Mitarbeiter im thüringischen Ministerium für Volksbildung Weimar. Sie alle beschreiben sehr anschaulich, warum Bildung für alle Bevölkerungsgruppen nach dem ersten Weltkrieg so wichtig war, ja, dass man sogar von einem regelrechten „Volkshochschulrummel“ nach der Gründung 1919 sprach.
Nicht nur nebenbei bemerkt: die Volkshochschulbewegung kam im 19. Jahrhundert aus Dänemark (Gründungsvater Pfarrer Grundtvig), ergänzt durch die Ideen der englischen Universitätsausdehnungsbewegung nach Deutschland.
Die Gründungsveranstaltung der Volkshochschule Thüringen und damit der Volkshochschule Jena fand am 25. Februar 1919 im Volkshaus statt. Der Gründungsaufruf war von vielen bekannten Persönlichkeiten der Stadt Jena und aus Thüringen unterzeichnet worden. Beispiele dafür sind: Zeiss-Geschäftsführer Dr. Walter Bauersfeld, Käthe und Otto Schott sowie Prof. Eduard Rosenthal. Dieser gilt nicht nur als Vater der Thüringer Verfassung, sondern war auch an der Formulierung der Satzung der vhs Jena beteiligt.
©JenaKultur, C. Häcker
Wilhelm Flitner, der erste Leiter der Volkshochschule, schreibt in seinen Lebenserinnerungen: „Der Hauptstamm unsere Hörer waren Männer und Frauen der mittleren Jahrgänge aus allen Schichten. Das für Jena gar nicht zureichende Schema ‚Bürgertum – Arbeiterklasse‘ beherrschte nach der Revolution die Diskussion. Doch unsere Hörerschaft war anders gemischt, als dieses Schema wollte. Zum Industrievolk gehörten die meisten: Ingenieure, Zeichner im Konstruktionsbüro, Optiker, Mechaniker, Handwerker, gelernte und ungelernte, stetige und fluktuierende Arbeitskräfte. Unter dem Aspekt der Bildung gab es keine Einheitlichkeit unter den Hörern, aber sehr viele individuelle Interessen.“
Anfang der 1920er Jahre ersuchten Volkshochschule und Jenaer Kunstverein gemeinsam darum, Räume im Prinzessinnenschlösschen, dass durch die Zeiss-Stiftung erworben worden war, für Vorträge, vor allem aber für Ausstellungen nutzen zu dürfen. Im Februar 1923 eröffnete der Berliner Kunstverein dort seine erste Ausstellung zu Vertretern der Avantgardekunst der zwanziger Jahre. Insbesondere sind hier die Aktivitäten von Walter Dexel als Geschäftsführer des Kunstvereins und auch Kursleiter an der Volkshochschule zu erwähnen. Das damalige Bemühen um die Errichtung eines Volkskunsthauses hat von seiner Aktualität heute nichts eingebüßt.
Bisher von der Innovationsförderung geförderte Projekte 2018 – 2020
Lese- Zeichen e. V.
Narrare – Internationales Festival der Erzählkunst
Blasmusikverein Carl Zeiss Jena e. V.
Aufbau und Entwicklung eines „Kompetenzzentrums für Brass Band“
Freie Bühne Jena e. V.
Zwischen den Fronten. Ein deutsch- ukrainisch-französisches Erinnerungsmosaik | 1989 // 2019 Eine Hoffnung lernt gehen
JenaKultur // Sonderprojekte
72 hour urban action
Bauhaus Talking
MoMoLo e. V.
Composé Festival – Zeitgenössische Zirkuskunst und Musik
Studentenchor der FSU Jena e. V.
Gedenkkonzert zum 100. Jahrestag des Endes des 1. Weltkrieges in Wolverhampton
Studentenchor meets… Slam Poetry
Theaterhaus Jena gGmbH
Come.Quick:Danger! Multiperspektivische Positionen zur Schieflage der Nation
Voice of Europe
Geschichtswerkstatt Jena e. V.
Zeiss- Fachkräfte in der Sowjetunion (1946 bis 1955)
Schallwerk Berlin e. V.
WIR BIN ICH. Begegnungen mit dem Unbekannten
Kulturkombinat Neue Räume e. V.
Fleisch
Ein Kunsthaus für Jena e. V.
Depotkunst ans Licht
Symposium zum Forum konkrete Kunst
Mass & Fieber Ost
Die Mondmaschine
Rochus Aust
Die Wohnung Einhundert
Dramaturgische Gesellschaft e. V.
Republik der Liebe. Doing Democracy (Jahrestagung)
Jazz im Paradies e. V.
Bauhaus 100 – Weiterdenken – Chance Zukunft
Tom Urban
Unscheinbare Orte – Ein subkultureller Blick auf Jenas Straßen
JenaKultur // Denkmalförderung
Das verschwundene Bildnis
Re- Constructing Memory
Capella Jenensis e. V.
Begegnung zwischen den Welten
Friedrich Schiller Universität Jena
Zukunft moderner Gesellschaften – das geht uns alle an
Jenaer Kunstverein e. V.
Jenaer Ausstellungspreis für junge Kuratorinnen und Kuratoren
Projekt offene Kirche
Uraufführung zum 30jährigen Jubiläum der friedlichen Revolution
Aufgrund der Corona-Pandemie konnten in den Jahren 2020/21 keine Anträge im Rahmen der Innovationsförderung entgegengenommen werden.
Weitere Informationen zur Kulturförderung und den bisher unterstützten Projekten erhalten Sie hier.