Kulturarena Jena | Skilbeck & Flo Mega and the Ruffcats

Warum sollte die 33. Kulturarena den Theatervorplatz mit nur einem Act zum Beben bringen, wenn sie auch mehr haben kann? Nee. Hier ist kein Doppel-Wumms zu befürchten. Es ist ein dreifacher! An einem scheinbar ganz normalen Donnerstag macht das Eröffnungskonzert mit Skilbeck und Flo Mega & The Ruffcats da weiter, wo letztes Jahr aufgehört wurde: Es wird bunt, es wird vielseitig und ganz sicher auch ein bisschen mega.

Flo Mega & The Ruffcats würden es so formulieren: „Alles ist viel. Alles kann. Alles muss.“ Mit dieser Ankündigung kommen sie auf einen musikalischen Dialog in Jena vorbei, um ihre knisternde Liebesgeschichte zu Hip Hop, Soul, Pop und Funk zu erzählen und die Antwort des Publikums einzufordern: Tanz, Energie und Schweißausbrüche. Flo Mega, der einerseits schöne Stunden mit Samy Deluxe, den Fantastischen Vier oder Gentleman auf großen Bühnen verbrachte, mag es andererseits auch rough, kleiner und simpel: Glamour und Schmutz, Scheinwerfer- und Zwielicht. Alles ist viel. Alles kann. Alles muss.

Nachdem er mit „Zurück“ den zweiten Platz beim Bundesvision Song Contest erreichte, mehrere Alben und Features rausbrachte, gibt’s noch ein Zurück – und zwar mit Soul und den Ruffcats! Seit 2007 machen sie immer wieder gemeinsame Sache und gerade in Sachen Soul kennen sich die Ruffcats bestens aus! Zusammen deklinieren sie auf seinem neuen Album „Über das Grau“ alle Spielarten dieses wunderbaren Genres und laden nun live zu diesem funkig-warmen Sounderlebnis ein.

Und wie wird jetzt aus doppelt dreifach? Ganz einfach. Der Abend wird in selbstbewusst bombastischer Manier von vier jungen Typen aus Hamburg namens Skilbeck eingeleitet, die einfach nur aus Lust und Laune auf Musik in kürzester Zeit noch mehr Bock auf Musik machen.

Wie kriegen die das gebacken? Naja, vielleicht so: Die Arena ist jetzt mal ein Ofen. Damit der Kuchen besonders gut aufgeht, werden zunächst die Lieblingszutaten Techno, Jazz und Hip Hop geschmeidig miteinander verquirlt. Für die gleichmäßige Hitze sorgen feinste Punchlines aus dem Genre „Kartoffel-Rap“. Nach der ersten Kostprobe will man schließlich gar nicht mehr aufhören. Die Band würde dieses Rezept sicher empfehlen, schließlich klopfen sie in gesunder Selbstüberzeugung an die Türen großer Veranstaltungssttätten: „Ohne Harmonie-Instrument, aber mit Kontrabass-Klarinette liefern wir bombastische Bässe, sicke Saxofon- Soli und rollende Rhythmen.“ Wir sind schon auf den Geschmack gekommen und wollen gerne mehr davon!