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Ausradiert
© CC-BY-NC-SA | Joachim Dette

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Ausradiert

Auf einen Blick

AUSRADIERT Theatrale Recherche auf den Spuren Betroffener der NS-Eugenikverbrechen in Thüringen

»AUSRADIERT«

Eine theatrale Recherche auf den Spuren Betroffener der NS-Eugenikverbrechen in Thüringen // Ein Gastspiel des stellwerk junges theater, Weimar

Über den Ausmaßen der nationalsozialistischen Eugenikverbrechen hing lange ein Mantel des Schweigens und auch heute noch sind die Einzelheiten dieses Kapitels deutscher Geschichte wenigen bekannt: Über Jahre wurden hunderttausende kranke, unangepasste, geistig oder körperlich beeinträchtigte Menschen systematisch zwangssterilisiert oder ermordet – ermöglicht und durchgeführt in Krankenhäusern, Heil- und Pflegeanstalten, Gesundheitsämtern und Heimen.
Die Anerkennung der Opfer dieses Massenverbrechens als NS-Verfolgte wurde über Jahrzehnte verweigert, weswegen die Betroffenen auch als die ›vergessenen NS-Opfer‹ gelten.

Wir wollen uns erinnern! Gemeinsam mit einem Ensemble von jungen Erwachsenen hat das Theaterkollektiv projekt-il Lebenswege von Opfern dieser Zwangssterilisierung und NS-›Euthanasie‹ recherchiert und benennt Tatorte und Täter, um die Relevanz dieser teils vergessenen Geschichten in der Gegenwart zu zeigen und auf der Bühne sichtbar zu machen. Grundlage dafür bieten biografisches Material von Betroffenen sowie eine Graphic Novel der Künstlerin Anke Zapf. Mit eindrücklichen Bildprojektionen, die live gezeichnet werden, nähern sich die jungen Menschen in einer dokumentarischen Collage respektvoll diesem wichtigen Thema an.

»Ergreifend und unprätentiös wird hier mit Hilfe von Theater Geschichte lebendig gemacht. So kann es vielleicht wirklich etwas bewirken: Theater für ein Bundesland in Gefahr.« – Dorothea Marcus (01.09.2024, Deutschlandfunk Kultur)

Von und mit: Ella Deußing, Marie-Louise Gans, Anna Lagaude, Ronja Naujoks, Clara Perschel, Alex Gorschkow ∙ Live-Illustration auf der Bühne: Anke Zapf ∙ Künstlerische Leitung und Bühne: projekt-il ∙ Choreographie: Melanie Heyne ∙ Kostüm: Sara Drasdo ∙ Sounddesign: Philipp Münnich ∙ Video: Jannik Strohm ∙ Dramaturgie: Stefanie Heiner

Das Gastspiel ist die Abschlussveranstaltung des Symposiums »Beredtes Schweigen. NS-Eugenikverbrechen und ihre Folgen«, ein Projekt der Bildungsagenda NS-Unrecht.

Das Symposium wird ein Forum des Austauschs und der Vernetzung sein, welches die Perspektiven von Künstler*innen, Lehrenden, Überlebenden der NS-»Euthanasie« bzw. Angehörigen der Opfer, Historiker*innen und Politiker*innen zusammenbringt und auch online verfolgt werden kann.
Mehr Informationen unter: https://www.beredtes-schweigen.de/symposium-beredtes-schweigen

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Schillergäßchen 1
07745 Jena
Deutschland

Tel.: +49 (0) 3641 8869 0
E-Mail:
Webseite: www.theaterhaus-jena.de/ausradiert-rahmenprogramm.html?events=1055

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