#5477-2021

...weil Sie damit rechnen dürfen, dass dann in einem Millisekundenbruchteil der erste Autofahrer sich hupend darüber beschwert. Stellen Sie sich das praktisch vor: Anhalten und absteigen vor einer wartenden Autoschlange oder schlimmer noch bei mit minimalem Abstand überholendem Verkehr. Das ist nicht sicher!

Ich möchte klarstellen, dass ich nicht behauptet habe, dass Rad Fahrende dort mit Schrittgeschwindigkeit fahren. Meine Aussage war, dass, wer nicht auf der Fahrbahn fahren möchte, dies auf dem Gehweg mit Schrittgeschwindigkeit tun könne.
Dass nahezu(!) alle Rad Fahrenden auf für den Radverkehr freigegebenen Gehwegen schneller als Schrittgeschwindigkeit unterwegs sind: ja. unbestreitbar. Nervig, konfliktträchtig und durchaus gefährlich.

Aber es zeigt eben, dass für den Radverkehr freigegebene Gehwege keine Lösung darstellen.
Nur: wenn(!) man nach gründlicher Abwägung diese Lösung in Betracht zieht, müssen die Voraussetzungen geschaffen werden. abgesenkter Bordstein z.B.

Das Anhalten auf der Fahrbahn ist nicht zielführend und auch nicht sicher.
Möchte ich mit dem Auto am rechten Fahrbahnrand halten, werde ich langsamer. Das funktioniert mit dem Fahrrad so nicht, weil der Verkehr hinter mir initial nicht genauso schnell unterwegs ist wie ich, sondern mit "Überschuss" aufschließt. Mit dem KFZ besetze ich auch fast den gesamten Fahrstreifen, so dass hinter mir auch zwingend angehalten wird. Mit einem einspurigen Fahrrad am rechten Fahrbahnrand fahrend, wird auf dem Fahrstreifen mit 20cm Abstand und mit 50km/h überholt.