Ukrainische Schüler fahren bald in Jenaer Bus
Gemeinsame Hilfsaktion von Stadt Jena und Jenaer nahverkehr
Ein Bus aus Jena wird bald Schüler in der ukrainischen Stadt Brovary transportieren. Oberbürgermeister Dr. Thomas Nitzsche und der Geschäftsführer des Jenaer nahverkehrs, Andreas Möller, schickten den ausgemusterten Niederflurbus am heutigen Mittwoch auf die Reise. Künftig soll das Fahrzeug als Schulbus in der Gebietskörperschaft Brovary dienen, mit der Erlangen und Jena im März eine Vereinbarung über eine Solidaritätspartnerschaft unterzeichnet haben.
„Eine der wichtigsten Aufgaben vor Ort in der Ukraine ist es, die Infrastruktur nach und nach wieder aufzubauen. Ich bedanke mich ganz herzlich bei ,Engagement Global‘ für die finanzielle Unterstützung und beim Jenaer nahverkehr, der mit der Abgabe des Busses für Brovary einen wichtigen Beitrag leistet, den Menschen vor Ort ein Stück Mobilität im Alltag zurückzugeben“, sagte Oberbürgermeister Dr. Thomas Nitzsche. Die Hilfsaktion ist Teil des Projekts „Kommunale Partnerschaften mit der Ukraine“, das bei der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) bei „Engagement Global“ angesiedelt ist. Die gemeinnützige Gesellschaft übernimmt 90 Prozent der Gesamtkosten, zehn Prozent – gut 1000 Euro – trägt die Stadt Jena.
Eine Aktion von vielen
Die Hilfsaktion reihe sich ein in eine Vielzahl an Unterstützungsaktionen für Brovary wie Generatoren oder Feuerwehrfahrzeuge der Stadt Jena, betonte Nitzsche. „Wir möchten unserer Partnerstadt in der Ukraine zeigen: Wir sind für euch da und stehen an eurer Seite." Im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt die SKEW seit 2015 ein umfassendes Netzwerk aus kommunalen Partnerschaften. Seit Beginn des Krieges in der Ukraine ist Jena Teil des Netzwerks.
„Auch wir verfolgen die anhaltenden Kampfhandlungen in der Ukraine und sind erschüttert, wie viele Menschen durch diesen sinnlosen Krieg ihr Leben verlieren. Und gleichzeitig wird wertvolle Infrastruktur zerstört“, sagte Möller. Der Jenaer nahverkehr sei daher sehr gern bereit gewesen, diese Spendenaktion zu unterstützen. Und natürlich freue es ihn, „dass dieser Linienbus so noch einmal eine sehr sinnvolle Verwendung findet."