Der neue Leiter des Fachbereichs veranstaltungen hat am 1. Januar 2020 seinen Dienst bei JenaKultur angetreten. Zu seinen vielfältigen Aufgaben, seinen Plänen und den Herausforderungen, die sich ihm stellen, haben wir ihn für Sie befragt.
Lieber Herr Illing, nochmals herzlich Willkommen bei JenaKultur!
Sie haben im Januar die Stelle des Leiters des Veranstaltungsbereiches angetreten. Das ist ein ziemlich großer und heterogener Bereich. Zu ihm gehören nicht nur wichtige Veranstaltungshäuser wie Volksbad, Volkshaus, Villa Rosenthal und Stadtteilzentrum LISA, sondern auch hochkarätige veranstaltungen wie die KulturArena, die Lange Nacht der Wissenschaften, Dein Tag im Paradies und all die großen Märkte und Stadtfeste. Da ist ein großes Budget zu verwalten, zahlreiche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zu führen usw.
Was war die allererste Aufgabe, die Ihnen übertragen wurde bzw. sich Ihnen stellte? Und was hat Sie an der Stelle überhaupt gereizt?
Zunächst vielen lieben Dank für die herzliche Aufnahme bei JenaKultur.
Neben den formalen Verwaltungsaufgaben, die ein Wechsel der Arbeitsstelle immer mit sich bringt, ist vor allem die Vorbereitung der diesjährigen KulturArena eine Aufgabe, der ich mich gemeinsam mit dem routinierten Team hier bei JenaKultur gern stelle. Der Umzug für zwei Jahre ins kleine Paradies geht neben der alljährlichen Arenavorbereitung einher mit einigen Herausforderungen, z. B. bei der Infrastruktur, welche derzeit in enger Abstimmung mit der Verwaltung, den Stadtwerken und externer Dienstleister bewältigt werden. An dieser Stelle kann ich aber schon verraten, dass es wieder ein wundervoller Arenasommer mit vielen Höhepunkten und Neuentdeckungen wird.
Aber auch die Sanierung des Volkshauses beschäftigte mich bereits in den ersten Tagen. Beeindruckend, was dort während parallel stattfindender veranstaltungen an Umbaumaßnahmen realisiert werden.
An der Stelle hat mich vor allem gereizt, dass ich gemeinsam mit meinem Team die schöne Aufgabe habe, veranstaltungen in Jena zu organisieren und dabei mit den unterschiedlichsten Menschen aus den verschiedensten Kulturkreisen und Bereichen der Verwaltung, Politik & Wirtschaft in Kontakt komme und zusammenarbeiten darf. Was mich besonders freut, ist, dass ich als Jenenser immer noch jeden Tag neue Dinge über meine Heimatstadt kennenlernen darf.
In einer solchen Position ist es oft so, dass man wenig Zeit zum Gestalten hat, sondern sich vielmehr darum kümmern muss, dass alle Regularien eingehalten werden, an den richtigen Stellen mit den richtigen Personen und Gremien richtig und auch rechtzeitig kommuniziert wird, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen auch in Zeiten großer Arbeitsdichte motiviert bleiben, Partner, Förderer und sonstige Stakeholder zufrieden sind. Sehen Sie das auch so? Und wie und wo wollen Sie dennoch inhaltliche Akzente setzen?
Sehr gut beschrieben. Ergänzen möchte ich noch, dass ich in meiner Position den Überblick über all die verschiedenen veranstaltungen und Veranstaltungshäuser von JenaKultur behalten und mögliche Synergien erkennen und nutzen möchte. Inhaltliche Akzente werde ich sicherlich nach meiner Einarbeitungsphase setzen. Gern können wir bei unserem nächsten Gespräch genauer darauf eingehen.
Sie haben schon an einigen Schlüsselpositionen im Stadtkosmos gewirkt. Welche Vorteile bringt es für die neue Tätigkeit?
In meiner Funktion als persönlicher Referent des Dezernenten für Stadtentwicklung & Umwelt von 2013 bis 2018 habe ich bereits einen breiten Einblick in die Funktions- und Arbeitsweise von Verwaltung, Politik & Zivilgesellschaft bekommen können. Das hilft mir jetzt bei der täglichen Arbeit, um z. B. Entscheidungsprozesse nachzuvollziehen und gut vorbereiten zu können. Durch meine Tätigkeit als Sachgebietsverantwortlicher Digitalisierung beim Kommunalservice Jena 2019 helfen mir meine Erfahrungen bei der Digitalisierung von Prozessabläufen und neuen Herausforderungen, von einer auskömmlichen Breitbandversorgung für die Veranstaltungshäuser, öffentliches WLAN bis hin zum diesjährigen Digitalgipfel der Bundesregierung in Jena.
Wir hoffen jedenfalls, Sie sind nett aufgenommen worden bei JenaKultur? Zu einem späteren Zeitpunkt würden wir Sie dann gerne fragen, ob und wo Sie Optimierungsmöglichkeiten im Eigenbetrieb sehen?
Das Ankommen bei JenaKultur ist mir dank der Kolleginnen & Kollegen sehr leicht gefallen und nach wie freue ich mich auf das Büro im altehrwürdigen Volksbad, auch wenn ich meinem Sohn am Anfang erklären musste, dass ich nicht der neue Bademeister hier bin 😉
Mein erster Eindruck ist, dass JenaKultur ein sehr harmonischer und effektiv arbeitender Eigenbetrieb ist. Eine Optimierung habe ich allerdings bereits vorgenommen. Meinem Büro, welches ich mir mit Carsten Müller teilen darf, habe ich durch mein Sofa aus dem Spätbiedermeier eine persönliche, historisch gemütliche Note geben können.