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Quartier
Jena-Logo: Quadrat und Schriftzug Jena Lichtstadt
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Quartier
Einblick in die Historie des Areals

„Jena, Flur 1“ – Liegenschaftsprofis verbinden damit das absolute Zentrum der Stadt, die Keimzelle, den mittelalterlichen Stadtkern. Gräben und Stadtmauern schützten Jenas Bürgertum. Die Zeiten überdauert hat Weniges: das historische Rathaus, die Stadtkirche St. Michael, der Marktplatz und die Straßennamen: Leutragraben, Fürstengraben, Löbdergraben, Teichgraben…

Innerhalb dieses Gevierts gibt es ein seit Jahrzehnten unbebautes Rechteck: Durch Johannisstraße, Rathaus- und Kollegiengasse begrenzt und in Nachbarschaft des Gebäudekomplexes Neue Mitte / JenTower, stellt das eichplatzAreal in seiner heutigen Form die größte innerstädtische Freifläche dar. Überwiegend wird das Areal als Parkplatz ge­nutzt; straßenbegleitend finden sich Grünanlagen, ein Spielplatz und Fußgängerwege.

Dieser – heutige – Platz entstand über einen längeren Zeitraum: Große Teile der Alt­stadt fielen in den letzten Tagen des 2. Weltkrieges Bombenangriffen zum Opfer. Knapp 25 Jahre später wurden im Zuge des Baues des Forschungszentrums des VEB Carl Zeiss Jena (heutiger JenTower) weitere Gebäude beseitigt, es entstand eine ca. 13.000 m² große Freifläche, die den Namen Platz der Kosmonauten erhielt.

Dessen Nutzung beschränkte sich auf gelegentliche Stadtfeste sowie staatlich organisierte Massenveran­staltungen. In den Monaten des politischen Umbruches im Spätsommer 1989 fanden zu­nehmend Protestdemonstrationen und Bürgerforen statt.

In den 1990er Jahren erfolgte die Umbenennung in eichplatz – eine Reminiszenz an den bis zum Bau des Hochhauses bestehenden (allerdings viel kleineren) Platz. Dieser („Vorgänger-“) eichplatz geht auf das Jahr 1806 zurück, als im Zuge von Kampfhandlun­gen zwischen preußisch/sächsischen Truppen auf der einen und dem französischen Korps auf der anderen Seite im Rahmen des vierten Koalitionskrieges ein kleinteilig be­bautes Quartier zwischen Leutrastraße und Johannisstraße abbrannte. Da die Gebäude nicht wieder aufgebaut wurden, pflanzten Studenten zehn Jahre später eine Eiche in die Mitte – fortan wurde das Areal eichplatz genannt.

Nachdem sowohl der „erste“ eichplatz im 19. Jahrhundert als auch der „zweite“ Eich­platz im 20. Jahrhundert ihren Ursprung in kriegerischen Ereignissen hatten, ist das in unmittelbar nächster Zeit entstehende „dritte“ eichplatz-Areal ein demokratisches, plan­mäßiges Resultat von Stadtplanung, Bürgerbeteiligung, Kommunalpolitik und Immobilieninvestitionen. 

Das heutige Areal auf Google Maps

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