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ResEt-Fi: Wegbereiter Wiederbewaldung - Entwicklung multifunktionaler Wälder auf gestörten Fichtenflächen | Lange Nacht der Wissenschaften Jena Direkt zum Inhalt

ResEt-Fi: Wegbereiter Wiederbewaldung - Entwicklung multifunktionaler Wälder auf gestörten Fichtenflächen

Zeit
18:00 - 23:00 Uhr
Veranstalter
Friedrich-Schiller-Universität Jena und Deutsches Zentrum für integrative Biodiversitäts-Forschung (iDiv) Halle-Jena-Leipzig
Ort
Campus, Hörsaal 8
Adresse
Carl-Zeiß-Straße 3

Wie kann Wiederbewaldung in Thüringen gelingen? Wir präsentieren Ihnen wie Totholz bei der Wiederbewaldung helfen kann. Dabei werden Biodiversität und Boden gleichermaßen berücksichtigt und waldbauliche Konzepte für eine integrative Waldnutzung erprobt.

Ziel des Projekts ResEt-Fi: Wegbereiter Wiederbewaldung ist es innovative Wege für eine erfolgreiche Wiederbewaldung abgestorbener Fichtenflächen zu erforschen. Die seit Jahrhunderten in der Forstwirtschaft angepflanzten Fichtenreinbestände sind durch länger anhaltende und häufiger auftretende Trockenperioden stark anfällig für einen Befall von Borkenkäfern. Durch Trockenstress ist die natürliche Abwehr der Bäume geschwächt und in vielen Teilen von Thüringen sind bereits großflächig Fichtenflächen abgestorben. In einem von ThüringenForst koordinierten Verbundprojekt forschen dazu fünf Universitäten in sieben verschiedenen Teilprojekten. Von der Friedrich-Schiller-Universität Jena wird die Boden- und Vegetationsökologie bearbeitet.
In natürlichen Wäldern ist Totholz ein wichtiger Bestandteil für die Biodiversität. Kann Totholz auf Kahlflächen nicht nur als Habitat für verschiedene Arten dienen, sondern auch helfen, die nächste Generation Wald vor extremer Hitze zu schützen? Und welche Baumarten, zusätzlich zu den natürlich vorkommenden Pionierarten (Birke, Eberesche, Zitter-Pappel und Weiden), sind für Pflanzungen auf Kahlflächen geeignet? Dazu testet das Projekt ResEt-Fi verschiedene waldbauliche Methoden als Alternative zur kompletten Entnahme der abgestorbenen Fichten und die Pflanzung von Spitz-Ahorn. Bei diesen alternativen Methoden wird unterschiedlich viel Totholz in Form von Hochstubben oder ganzen Inseln abgestorbener Fichten auf den Versuchsflächen stehengelassen. Die Auswirkungen des Totholzes auf das Mikroklima und Bodenprozesse wird mit verschiedenen Messgeräten aufgezeichnet. Einige können Sie an unserem Stand sehen! 
Besucherinnen und Besucher der langen Nacht der Wissenschaften erhalten Einblicke in den Kontext und die Methoden unseres Forschungsprojekts und erfahren, wie nachhaltige Forstwirtschaft in Zeiten des Klimawandels umgesetzt werden kann. Das Projekt wird im Rahmen der Fördermaßnahme REGULUS vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt und ist ein Beispiel für die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Forstpraxis zur Bewältigung der Wiederbewaldung in Thüringen und vergleichbaren Mittelgebirgsregionen.

 

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