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JenaKultur erklärt: Der Werkausschuss – JenaKultur-Blog
Allgemein JenaKultur (übergreifend)

JenaKultur erklärt: Der Werkausschuss

Volksbad Jena

Von Frau Dr. Beate Jonscher, Ausschussvorsitzende

Wer nicht ständig mit Organisationsformen von Einrichtungen, Institutionen, Verbänden o.ä. befasst ist, hat nicht selten so seine Schwierigkeiten, wirklich zu verstehen, was eigentlich ein Eigenbetrieb genau ist. Deshalb versuchen wir hin und wieder in unserem Blog auch Begrifflichkeiten ein bisschen fassbarer zu machen, mal nebenbei, mal in besonderen Beiträgen. Wir freuen uns deshalb, dass heute Frau Dr. Beate Jonscher kurz erläutert, was ein Werkausschuss ist.

Mein Name ist Beate Jonscher. Ich bin Mitglied des Kulturausschusses der Stadt Jena und, seit JenaKultur 2005 gegründet wurde, auch des Werkausschussses JenaKultur, dem ich seit 2019 vorsitze.

Aber warum gibt es den Werkausschuss? Dazu muss man wissen, dass JenaKultur ein so genannter Eigenbetrieb ist. Das bedeutet, dass er als kommunales Unternehmen eigenständig wirtschaften kann.

In Jena gibt es noch drei weitere Eigenbetriebe: den Kommunalservice, Kommunale Immobilien und das Jobcenter jenarbeit. Alle haben einen Werkausschuss, der einmal monatlich tagt und Wirtschaftspläne und Jahresabschlüsse prüft und für die Entscheidung im Stadtrat vorbereitet.

Damit enden die Gemeinsamkeiten. Auch wenn JenaKultur durch Konzerte, Veranstaltungen, Märkte und Feste oder durch die Vermietung der Räume Umsätze erwirtschaftet, benötigt der Eigenbetrieb Zuschüsse von der Stadt. Dies erfolgt über eine Zuschussvereinbarung, die für vier Jahre abgeschlossen und mit der JenaKultur so ausgestattet wird, dass nicht nur die Arbeit der städtischen Einrichtungen fortgesetzt werden kann, sondern eine Entwicklung möglich ist.

JenaKultur umfasst verschiedene Einrichtungen (Jenaer Philharmonie, Volkshochschule, Ernst-Abbe-Bücherei, Musik- und Kunstschule, Stadtmuseum, Kunstsammlung, Romantikerhaus, Tourismusbereich). Hinzu kommen Veranstaltungsstätten wie das Volkshaus, das Volksbad, die Villa Rosenthal und das Stadtteilzentrum LISA. Bereits anhand dieser Aufzählung wird die Vielfalt der Aufgaben deutlich.

Während sich der Kultur- und Bildungsausschuss mit den Belangen der Kultur der Stadt insgesamt beschäftigt, Fördergelder an Vereine und Kulturinitiativen ausreicht und sich gleichermaßen um die Schulentwicklung kümmert, konzentriert sich der Werkausschuss auf die Arbeit von JenaKultur und berät die Werkleitung in wichtigen Fragen der inhaltlichen und finanziellen Entwicklung. Zugleich ist er eine Kontrollinstanz für die Arbeit der Werkleitung.

Als Ausschussvorsitzende lege ich in Absprache mit JenaKultur die jeweilige Tagesordnung fest, leite die Sitzung und prüfe die Protokolle.

 

Dr. Beate Jonscher
Dr. Beate Jonscher, Vorsitzende des Werkausschusses von JenaKultur | Foto: ©privat

Der Werkausschuss JenaKultur ist genauso aufgebaut wie der Kulturausschuss, der Sozialausschuss oder der Stadtentwicklungsausschuss. Die Begriffe „Werkleitung“ und „Werkausschuss“ wurden aus der gesetzlichen Grundlage, der Eigenbetriebsverordnung, übernommen.

Womit hat sich der Werkausschuss in diesem Jahr beschäftigt? Themen waren zum Beispiel die Auswirkungen des neuen Musik- und Kunstschulgesetzes, die Fortsetzung der Dualen Orchesterakademie oder die Entwicklung des Romantikerhauses.

Aktuell gibt es mehrere Schwerpunkte: den Umzug der Ernst-Abbe-Bücherei in das neue Gebäude und die damit verbundenen Änderungen, die Weiterentwicklung der Städtischen Museen Jena und Probemöglichkeiten für die Jenaer Philharmonie und deren Chöre. Im kommenden Jahr steht die Vorbereitung der neuen Zuschussvereinbarung ab 2025 im Mittelpunkt.

Wir danken Frau Dr. Jonscher für ihre Erläuterungen. Sollten Sie, liebe Leser:innen, aber noch Fragen haben oder wünschen Sie sich weitere Themen rund um die Arbeitsweise von JenaKultur, dann kontaktieren Sie uns gern. Wir freuen uns immer über Anregungen und Hinweise, die unseren Blog interessanter machen.

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