„Wir verbinden Generationen“
Die Staatssekretärin Prof. Dr. Barbara Schönig vom Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft hat heute dem Jenaer nahverkehr einen Förderbescheid in Höhe von 31,4 Millionen Euro überreicht. „Die Landesregierung steht zu ihrem Bekenntnis, die Stadt Jena bei der Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur und der Beschaffung neuer Straßenbahnfahrzeuge zu unterstützen. Ich freue mich, dass uns die Förderung dieses wichtigen Infrastrukturprojekts über das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz gelungen ist. Damit können wir Klimaschutzziele, Verkehrswende und Lebensqualität in Jena einen großen Schritt voranbringen“, so Prof. Schönig bei der Übergabe.
Die Fördermittel werden für ein lang ersehntes Infrastrukturprojekt in Jena eingesetzt: den Neu- und Ausbau der Straßenbahnverbindung zum Wohngebiet Himmelreich. Dadurch wird eine effiziente und nachhaltige Anbindung des Nordens an den öffentlichen nahverkehr gewährleistet, was sowohl den Menschen in Jena als auch der Umwelt zugutekommt.
Ein weiteres Vorhaben ist der vollständige barrierefreie Ausbau der Straßenbahn-Haltestellen entlang der zukünftigen Linie 1. Ziel ist, dass die Straßenbahnen von allen Fahrgästen ohne fremde Hilfe uneingeschränkt genutzt werden können. Dies trägt dazu bei, die Mobilität von Menschen mit eingeschränkter Bewegungsfreiheit zu verbessern und stellt einen wichtigen Schritt in Richtung einer inklusiven Gesellschaft dar.
Des Weiteren werden die Fördermittel für weitere Infrastrukturmaßnahmen im Norden der Stadt verwendet, die die Stadt Jena auf ihrem Weg innerhalb der Verkehrswende unterstützen.
Es freut mich über alle Maßen, dass wir nach mittlerweile zwei Jahrzehnten Planungen und Diskussion zur Nordverlängerung der Jenaer Straßenbahn nun mit einer gesicherten Finanzierung in die tatsächliche Umsetzung gehen können. Fast zwei Jahre haben wir im Jenaer nahverkehr und dem Dezernat für Stadtentwicklung gemeinsam mit dem Freistaat Thüringen für eine Aufnahme in das nahverkehr-Förderprogramm des Bundes geworben und können nun endlich den Förderbescheid für die Nordverlängerung der Linie 1 entgegennehmen. Dies ist aus Sicht des nahverkehrs wie der Stadtentwicklung ein großer Erfolg und zudem in Zeiten einer schwierigen Haushaltssituation des Bundes ein positives Zeichen, dass wichtige Projekte weiter umgesetzt werden können. Der Anschluss des Himmelreichs, des Wohngebietes Am Oelste sowie der weiteren neuen Wohngebiete im äußersten Norden Jenas an unser Straßenbahnnetz ist mir eine Herzensangelegenheit und wird weiteren Bürger*innen den Umstieg vom Individualverkehr hin zum klimafreundlichen nahverkehr ermöglichen“, sagte Bürgermeister Christian Gerlitz, welcher zugleich Aufsichtsratsvorsitzender des Jenaer nahverkehrs ist.
Auch die Geschäftsführer des Jenaer nahverkehrs, Andreas Möller und Steffen Gundermann, zeigen sich erfreut über die Förderzusage:
„Die Realisierung der geplanten Infrastrukturmaßnahmen wird die Lebensqualität der Menschen in Jena deutlich verbessern und zu einer attraktiven Verkehrsanbindung beitragen. Wir danken dem Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft für die Unterstützung und das Vertrauen.“
Oberbürgermeister Dr. Thomas Nitzsche dankt allen Beteiligten:
„Damit sich Jena als Leuchtturm des Ostens weiter so gut entwickeln kann, brauchen wir eine Verkehrsinfrastruktur, die dieses Wachstum auch möglich macht. Ich möchte allen Beteiligten meinen Dank dafür aussprechen, die Nordverlängerung der Straßenbahn hartnäckig weiter verfolgt zu haben. Insbesondere danke ich Bürgermeister Gerlitz und seinem Team dafür, dass auch mit neuen Radwegen sowie Osttangente und Wiesenstraße weiterhin der Ausbau aller Verkehrsarten in Jena vorangetrieben wird."