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Ein großes MERCI an Karin Wittig – JenaKultur-Blog
Allgemein

Ein großes MERCI an Karin Wittig

Karin Wittig auf dem Jenaer Wochenmarkt

Nach fast 23 Jahren im Bereich Märkte und Stadtfeste und einem bewegten Kulturarbeitsleben bereits davor heißt es nun Abschied nehmen. Karin Wittig wird am 1. September 2024 in den wohlverdienten Ruhestand gehen.

An dieser Stelle möchten wir ihr ganz herzlich danken für die stets zuverlässige und vor allem erfolgreiche Mitarbeit bei der Organisation und Durchführung unserer Jenaer Märkte und Stadtfeste.

Karin Wittig hat in ihrer langjährigen Tätigkeit selten die Bühne gesucht. Vielmehr zog sie die Fäden aus dem Hintergrund, hat sich um all die Dinge und Details gekümmert, die einen reibungslosen Verlauf rund um das Musikprogramm der Stadtfeste zu gewährleisten.

Durch langjährige Berufserfahrung und viel Einfühlungsvermögen konnte Karin Wittig alle Herausforderungen kompetent meistern. Besonders viel Herzblut steckte sie seit Anbeginn in den Thüringer Holzmarkt, welcher sich nicht zuletzt durch ihr Engagement zu einem überregional bekanntem Veranstaltungsformat weiterentwickelt hat.

Besonders hervorzuheben ist auch ihr Organisationstalent bei der Programmgestaltung des Jenaer Weihnachtsmarktes, von Stollenanschnitt und Weihnachtsmann bis hin zur Betreuung der zahlreichen Kinderveranstaltungen auf der Bühne, im Rathaus und der Bohlenstube.

Trotz persönlicher Herausforderungen vor allem in den letzten Monaten ihres Arbeitslebens hat sie noch ihre Nachfolgerin, Gabriele Perlet, einarbeiten und etwas von ihrem umfangreichen Wissen und ihren Erfahrungen weitergeben können.

Aber jetzt lassen wir sie erstmal selbst zu Wort kommen und haben ihr dazu ein paar Fragen gestellt:


Fragen & Antworten an Karin Wittig

Karin Wittig zusammen mit Künstlern auf der Bühne des Jenaer Frühlingsmarktes
Karin Wittig zusammen mit Kindertheaterkünstlern auf der Bühne des Jenaer Frühlingsmarktes ©JenaKultur

Liebe Karin, Du bist seit vielen Jahren für die Märkte und Stadtfeste Jenas tätig und gehst jetzt in eine neue Lebensphase. Wie lange eigentlich genau warst Du bei der Stadt Jena beschäftigt, und wie bist Du dahin gekommen? Wie ist Dein beruflicher Weg verlaufen?

Nach der Schule habe ich eine Ausbildung als Maschinenbauzeichnerin absolviert, anschließend auf FDJ-Initiative in Berlin als technische Zeichnerin gearbeitet. 1981 ist meine Tochter Janine geboren, die jetzt in Neuseeland lebt. Im Juli 1982 bekam ich dann einen neuen Arbeitsplatz im Turmstübchen des Volkshaus Jena (damals noch Zeiss zugehörig), Bereich Öffentlichkeitsarbeit und Dekoration. Bald gewechselt in den Programmgestaltungsbereich, habe ich Jugendgroßveranstaltungen betreut, aber auch viele veranstaltungen der Betriebsbereiche vom VEB Carl Zeiss Jena und nicht zu vergessen die Bälle des damaligen Generaldirektors Dr. Biermann. Mit der Wende wechselte ich in den Jugendclub „TREND“ der Stadt Jena, wo ich in fast 12 Jahren Zugehörigkeit viel erlebt habe. Nach meinem Umsetzungsantrag bin ich dann im November 2001 zum Bereich Märkte gekommen, damals noch zugehörig zum Ordnungsamt der Stadt Jena, wo ich nun nach fast 23 Jahren mein Arbeitsleben bei JenaKultur beenden werde.

Vermutlich kennen gar nicht so viele Deine Namen. Händler.innen und Künstler:innen natürlich schon. Aber in der Öffentlichkeit bist Du eher unsichtbar geblieben. Dabei haben wir das Gefühl, dass Du in einem männerdominierten Bereich immer die gute Seele und ziemlich wichtig warst.
Was genau war Deine Aufgabe und wie muss man sich Deinen Arbeitsalltag vorstellen?

Meine Aufgaben bei den Märkten und Stadtfesten waren unheimlich vielseitig. Eigentlich weiß ich gar nicht wo ich anfangen soll. Beginnen wir mal bei dem Thüringer Holzmarkt; diese Veranstaltung ist so ein bisschen mein „Baby“. Schon 21 Jahre habe ich den Markt mit aufgebaut und betreut. Weit über 200 Händler:innen und Aussteller:innen habe ich kennengelernt und ich freute mich jedes Jahr über viel Lob zur Organisation des Marktes.

Aber auch die Stadtfeste, der Weihnachtsmarkt und der Trödelmarkt sind zu erwähnen. Zum Jenaer Weihnachtsmarkt kümmerte ich mich über viele Jahre um das Programm auf der Bühne und die Kinderprogramme in  Bohlenstube und Rathausdiele an den Adventswochenenden. Es ist so schön, in strahlende Kinderaugen zu sehen, wenn z. B. Puppenbühnen ein Märchen zeigen oder Kinder in Programmen mitspielen dürfen. Aber auch zum Trödelmarkt einmal im Monat vor Ort mit draußen zu sein, war ein bisschen Leidenschaft, egal, ob es geschneit oder geregnet hat oder auch mal bei 35 Grad in praller Sonne. Viele Verträge von Künstler:innenn, Bands und Schausteller:innenn sind über meinen Tisch gegangen. Man glaubt ja gar nicht, wie viel Bürokratie und Telefonate bei der Organisation einer Veranstaltung anfallen. Eine tolle Vernetzung mit so vielen Partner:innen über die Jahre haben mir sehr geholfen. Und im Team mit meinen Kolleg:innenen hat es immer viel Spaß gemacht.

Woran erinnerst Du Dich, wenn Du auf all die Arbeitsjahre zurückschaust, besonders? Welche Pannen und Sternstunden hast Du erlebt? Wo lagen die besonderen Herausforderungen?

In fast 47 Arbeitsjahren habe ich wirklich viel erlebt, und jede Zeit hatte ihre Höhen und Tiefen. Aber ich bin schon ein bisschen stolz, bei so Vielem mitgewirkt zu haben, wenn auch oft nur im Hintergrund. Egal, ob im Volkshaus Jena, im Jugendclub oder jetzt bei den Märkten und Stadtfesten, ich möchte keine Minute davon missen.

Was wirst Du nun machen? Wirst Du nun in einer andere Rolle weiter bei den Märkten und Stadtfesten zugange sein?

Erst einmal ist einfach „Schluss“. Das sagt sich so einfach, aber es bleibt natürlich immer ein lachendes und ein weinendes Auge. Ich freue mich darauf, mich um Haus und Garten zu kümmern und unseren Bungalow an der Hohenwartetalsperre zu genießen. Aber auch die Pflege meiner Eltern steht im Vordergrund, wo ich seit März dieses Jahres völlig unerwartet „reingerutscht“ bin, was viel Zeit und Kraft in Anspruch nimmt. Außerdem sind da noch ein, zwei kleine Hobbys, die ausgelebt werden wollen.

Was wünschst Du Deiner Nachfolgerin und Deinen Kolleg:innen und natürlich den Märkten und Stadtfesten, die ja im Zuge der Veränderungen in der Innenstadt auch vor gewaltigen Veränderungen stehen?

Meine Nachfolgerin, Frau Perlet, ist nun seit dem 1. Juli bei uns im Bereich und arbeitet sich toll ein. Es ist natürlich schwer, in so kurzer Zeit fast 23 Jahre Erfahrung zu vermitteln. Ich werde natürlich weiterhin immer gerne mit Rat und Tat helfen, wenn ich gebraucht werde. Und vielleicht bin ich dann ja auch ab und zu auf dem Marktplatz anzutreffen.

Ich wünsche meinen Kolleg:innenen vor allem, dass sie die kommenden Veränderungen mit der geplanten Eichplatzbebauung gut meistern und trotzdem unsere traditionellen und beliebten veranstaltungen auch weiterhin so erfolgreich stattfinden können.

Wir (Oliver Klinke – Marktmeister & Daniel Illing – Leiter Veranstaltungsbereich bei JenaKultur) wünschen Karin Wittig im Namen des gesamtem Eigenbetriebs alles alles Gute und vor allem Gesundheit für die Zeit nach JenaKultur. Wir werden sie vermissen, aber auch sicherlich bei der ein oder anderen Veranstaltung wiedersehen.

  1. Danke,liebe Karin.Du warst über Jahrzehnte eine wunderbare Seele,die für alles eine Lösung hatte,bestimmt, aber mit einer wunderbaren Ruhe.
    Wir wünschen Dir den wohlverdienten Ruhestand,bleib gesund ,neugierig und genieße das Leben.
    Deine Elke Helbig,die „Accordion Effects “ und Musikschule Fröhlich.

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