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Infektionsforschung und Sepsis - Jena Wirtschaft
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Infektionsforschung und Sepsis

Infektionskrankheiten sind heute die Ursache für ein Drittel aller vorzeitigen Todesfälle. In den letzten Jahrzehnten sind zahlreiche neue Krankheitserreger aufgetreten. Besonders besorgniserregend ist die zunehmende Zahl an Keimen, die gegen die derzeit bekannten Antibiotika resistent sind. Es ist dringend nötig, die Resistenzmechanismen aufzuklären
und neue, effektive Therapieansätze zu entwickeln.

Immungeschwächte Patienten, beispielsweise nach Transplantation oder Chemotherapie, sind besonders anfällig für Infektionskrankheiten. Multiresistente Bakterien können dann zum Beispiel zu schweren Lungenentzündungen führen, die nur noch mit wenigen Antibiotika behandelbar sind. Eine genaue und schnelle Diagnostik wird deshalb immer wichtiger. Auch Infektionen durch opportunistische Erreger wie humanpathogene Pilze werden verstärkt zu einem Problem in der Klinik. Hefepilze der Gattung Candida gehören z.B. zu den häufigsten Auslösern ein Pilz-Sepsis. Die Erforschung der molekularen Mechanismen des Infektionsgeschehens und der menschlichen Immunantwort bildet die Grundlage für die Entwicklung neuer Diagnostika und Therapeutika.

Mehrere große Jenaer Forschungsnetzwerke widmen sich den gesamtgesellschaftlichen Herausforderungen von Infektion und Resistenz in einem breiten Ansatz zu deren umfassender Vermeidung, frühzeitiger Erkennung und effektiver Bekämpfung. So arbeiten im neuen Leibniz-WissenschaftsCampus InfectoOptics die Jenaer Forscher daran, neuartige optische Technologien zur Diagnose und Bekämpfung von Infektionskrankheiten zu entwickeln. Beteiligt sind neben dem Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie – Hans-Knöll-Institut (HKI) und dem Leibniz-Institut für Photonische Technologien (IPHT) auch die Friedrich-Schiller-Universität, das Universitätsklinikum, die Ernst-Abbe-Hochschule, das Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik IOF sowie das Friedrich-Löffler-Institut für molekulare Pathogenese.

Ansprechpartner

Dr. Michael Ramm
Forschungskoordinator
Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie - Hans-Knöll-Institut (HKI)
Tel.: 03641-5321011
E-Mail: michael.ramm(at)leibniz-hki.de

Univ.-Prof. Dr. med. Bettina Löffler
Zentrum für Innovationskompetenz Septomics

Prof. Dr. Axel Brakhage
Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie – Hans-Knöll-Institut

Prof. Dr. Michael Bauer
Klinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie, Universitätsklinikum Jena

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