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Turbo-Internet für 60 000 Haushalte – Breitband-Ausbau
Pressemitteilung

Turbo-Internet für 60 000 Haushalte

Techniker Frank Speerschneider von der Telekom cerknüpft hauchdünne Glasfaserkabel in einer Glasfasermuffe. Dahinter die neuen, größeren Verteilerkästen.

Die Telekom hat damit begonnen, das Jenaer Ortsnetz auf den derzeit schnellsten Internet-Standard VDSL umzurüsten. An der Buswendeschleife am Schlegelsberg in Jena-Ost begannen am Dienstag, 8. April, die Arbeiten. Bis Jahresende soll der Ausbau abgeschlossen sein. Nach Angaben der Deutschen Telekom haben dann fast 60 000 Haushalte die Möglichkeit, mit einer Datenübertragungsrate von bis zu 100 Megabit pro Sekunde (Download) im Internet zu surfen.

Selbst bei größerer Entfernung zum Schaltgehäuse soll noch eine Mindestgeschwindigkeit von 50 Megabit pro Sekunde in der Wohnung ankommen. Das ist die doppelte Geschwindigkeit eines bisherigen 16 000er Anschlusses.
VDSL steht dann allen Haushalten im Vorwahlbereich der 03641 zur Verfügung. Damit profitieren auch die Umlandgemeinden Bucha, Sulza und Zöllnitz vom Ausbau, während es allerdings in den Jenaer Ortsteilen Krippendorf, Closewitz und Lützeroda bei herkömmlichen DSL-Geschwindigkeiten bleibt, wie Tobias Zimmermann vom Infrastrukturvertrieb Ost der Telekom erklärte.

Für den Ausbau verlegt der Konzern in den nächsten neun Monaten im Stadtgebiet rund 90 Kilometer Glasfaserleitungen, baut 249 neue Schaltverteiler auf und erweitert 33 vorhandene Schaltverteiler. Um die rund 2200 Haushalte in Bucha, Sulza und Zöllnitz mit Geschwindigkeiten von bis zu 50 Megabit pro Sekunde zu versorgen, werden 15 Verteilerkästen neu aufgebaut oder vorhandene mit neuester Technik ausgestattet. Darüber hinaus werden rund neun Kilometer Glasfaser neu verlegt. Straßen müssen dafür nur an wenigen Stellen aufgerissen werden, weil bereits vorhandene Leer-Rohre genutzt werden können.

Bis Juli werden die neuen Leitungen zunächst in Jena-Nord, Jena-Ost und im Stadtzentrum verlegt, im zweiten Halbjahr geht es in Lobeda, Winzerla und den angrenzenden Ortschaften weiter. „Allerdings wird im gesamten Stadtgebiet erst zum Jahresende VDSL zugeschaltet“, sagt Zimmermann. Das hänge vor allem mit den Auflagen der Bundesnetzagentur zusammen, da die Telekom das ausgebaute VDSL-Netz zur gleichen Zeit auch allen anderen Mitbewerbern zur Verfügung stellen müsse.

Diese Art des Ausbaus ist vergleichsweise günstig, da es trotz des Einsatzes von Glasfaser auf der „letzten Meile“ zum Kunden beim vorhandenen Kupferkabel bleibt. „Möglich macht das die Vectoring-Technik“, sagt Zimmermann. Diese Technologie beseitige die elektromagnetischen Störsignale zwischen den Kupferleitungen und beschleunige den Datenfluss. In den neuen, größeren Schaltverteilern ist nun auch die Technik integriert, die bisher in den Knotenpunkten saß. „Die Verteiler rücken näher zum Kunden, was die Geschwindigkeit ebenfalls erhöht“, so Zimmermann.

Aktuelles-Meldung der Stadt Jena vom 09.04.2014

  1. Hallo,
    ich habe im Stadtzentrum schon überall die Verteiler gesichtet und festgestellt, dass keinerlei Arbeiten mehr getätigt werden. Einer steht direkt unter meinem Fenster, so dass ich es immer im Blickfeld habe.

    Nun meine Frage:
    1. Im Artikel wird beschrieben, dass das VDSL Netz erst zum Jahresende in Betrieb genommen wird. Ist dies der Fall oder wird im Stadtzentrum schon nach Bauabschluss das VDSL Netz nutzbar sein?

    2. „VDSL-Netz zur gleichen Zeit auch allen anderen Mitbewerbern zur Verfügung stellen müsse“
    Ist dies zu 100% bestätigt? Andere Anbieter würden nämlich genau das gleiche Produkt & Leistungsangebot für VDSL anbieten, jedoch zu einem sehr geringeren Preis!

    Vielen Dank! 🙂

    • Christian Schmidt

      Gern möchte ich auf Ihre Fragen antworten:
      Zu 1.: Das neue VDSL Netz wird erst in Betrieb genommen, wenn alle Bauabschnitte fertiggestellt wurden sind. Das wird erst am Jahresende sein.
      Zu 2.: Ja, die Telekom muss laut der Entscheidung der Bundesnetzagentur den Netzzugang für Wettbewerber ermöglichen: „[…]Sie [die Marktakteure] müssen dann jedoch im Rahmen eines offenen Netzzugangs ein angemessenes Bitstromprodukt anbieten – dies betrifft sowohl die Telekom als auch die Wettbewerber.[…]“ Quelle: „Bundesnetzagentur gibt endgültige Vectoring-Entscheidung bekannt“, Meldung vom 29.08.2013, Link: http://www.bundesnetzagentur.de/cln_1432/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2013/130829_VectoringEntscheidg.html

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