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Strand 22 | Interview mit Carlos | Schneebrettbar im Winter

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Strand22 - Michael „Carlos“ Carl

Hier ticken die Uhren ein bisschen langsamer

Strand 22 | Jena | Carlos | Paradies | Saale

veranstaltungen und Gastronomie – bei diesen Themen macht Michael „Carlos“ Carl in Jena so schnell niemand etwas nach. Der gebürtige Rudolstädter ist im Veranstaltungsbereich tätig, seit er 17 ist. In der Saalestadt führt er erfolgreich die Sommerbar „Der Strand22“ im Paradiespark und die „Schneebrettbar“ als Winter-Pendant in der Innenstadt.

Auf die Frage, wie er zu seiner eigenen Strandbar gekommen ist, gibt es eine simple Antwort: Er hat eine ungenutzte Gelegenheit gesehen, die er gemeinsam mit drei Partnern beim Schopf gepackt hat: „Es gab im Paradiespark eine Stelle am Wasser, die brach lag. Ein wunderschöner Spot, von dem aus man hoch in die Kernberge schauen kann – den wollten wir wieder beleben.“ Und das haben sie getan. Ganz nach ihrem Motto „Her mit dem schönen Leben“ hat Carlos mit seinem Team ein Sommerparadies in Jenas Gastro-Szene geschaffen. Direkt an der Saale, mit gemütlichen Liegestühlen, kühlen Getränken, feinen Snacks und Live-Acts.

Ein Ort, um dem Alltag zu entfliehen.

Mittlerweile führt Carlos die Bar alleine und das mit großem Erfolg: 2018 feiert der Strand22 sein 10-jähriges Jubiläum. Während der Winterpause geht es für Carlos in der Innenstadt weiter: In seiner Schneebrettbar werden Gäste parallel zum Weihnachtsmarkt direkt am historischen Markt mit musikalischem Programm und Drinks versorgt.

Die Bühne des Strand22 haben im 10-jährigen Bestehen der Bar zahlreiche Acts bespielt: bekannte Größen der House- und Technoszene, kleine Perlen aus der Region oder lokale Liedermacher. Der Fokus liegt auf elektronischer Musik, es bleibt aber auch Platz für andere Genres oder Formate wie Kurzfilme, Sommertheater, Jazzkonzerte und Hörspiele. Eines der Highlights ist das Picknick, das einmal im Jahr vom Jenaer Label „Freude am Tanzen“ im Strand22 veranstaltet wird. So wie seine Lokale ist auch Carlos aus Jena nicht mehr wegzudenken. Als langjähriger Szene-Insider ist er genau der Richtige, um nach seinen persönlichen Highlights in Jena zu fragen.

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Was macht die Stadt für dich aus?

Jena ist eine sehr lebenswerte Stadt – vom kulturellen Angebot her und von den Menschen, die hier sind. Durch die Universität sind sehr viele junge Leute bei uns. Es ist spannend, durch die Straßen zu laufen und sich alles anzuschauen. Hier zu leben, bereitet Freude.

Warum sollte man unbedingt mal in den Paradiespark?

Das Tolle ist, dass man nur drei Minuten von der Innenstadt hin läuft und gleich in einem verkehrsberuhigten Bereich ist – es gibt dort keine Autos. Man ist auch direkt an der Saale – Wasser als Element hat immer eine ganz besondere Wirkung. Wenn im Mai und im Juni die Bäume austreiben, wird alles grün und man sieht nichts mehr von Straßen und Häusern um einen herum. Man ist wie auf einer Insel gefangen, direkt am Wasser, ein kleines Paradies eben. Die Uhren ticken hier ein bisschen langsamer.

Abgesehen von deinen eigenen natürlich – welche Kneipen kannst du uns in Jena empfehlen?

Ich finde den Wintergarten super, der ist direkt in der Wagnergasse. Ein ganz toller Laden! Immer wieder gerne auch das Theatercafé, das Freunde von mir betreiben. Das sind meine beiden Favoriten.

Hast du einen Lieblingsplatz in Jena?

Das Palmhaus im Botanischen Garten – vor allem im Winter. Man bezahlt nur wenig Eintritt und da drinnen herrschen angenehme 25 Grad mit einer leichten Luftfeuchtigkeit – ganz wie im Dschungel. Es gibt ein paar Stühle, auf denen man wunderbar einnicken kann. Das ist für mich ein sehr schöner Ort, um mal kurz abzuschalten.