BürgerEnergie-Treff: Wie heizen wir künftig?
In einer öffentlichen Veranstaltung konnten sich interessierte Bürgerinnen und Bürger über den aktuellen Stand zur kommunalen Wärmeplanung Jena informieren. In der gut besuchten Rathausdiele berichteten die Stadt Jena, das Planungsbüro HIC - Hamburg Institut Consulting GmbH und die Stadtwerke Jena Netze GmbH über die Fortschritte bei der Erarbeitung des strategisch wichtigen Wärmeplans für Jena. Die Veranstaltung wurde gemeinsam von der BürgerEnergie Jena eG und der Stadt Jena ausgetragen.
Die HIC - Hamburg Institut Consulting GmbH erarbeitet derzeit im Auftrag der Stadtverwaltung Jena eine kommunale Wärmeplanung für das Stadtgebiet von Jena. Mithilfe der kommunalen Wärmeplanung soll festgestellt werden, wie viel Wärme aktuell vor Ort benötigt wird, wie sich der Wärmebedarf entwickelt und mit welchen Wärmequellen und welcher Infrastruktur die Wärme zukünftig bereitgestellt werden kann – und zwar klimaneutral. Die Wärmeplanung soll also Auskunft darüber geben in welchen Gebieten Jenas künftig voraussichtlich mittels Fernwärme, dezentralen Nahwärmenetzen, elektrischen Lösungen oder ggf. mittels Wasserstoff geheizt werden kann. Damit ist die kommunale Wärmeplanung ein wichtiges strategisches Planungsinstrument der Kommune zur langfristigen Gestaltung der Wärmeversorgung.
Prof. Reinhard Guthke, Aufsichtsratvorsitzender der BürgerEnergie Jena eG führte durch den Abend. Von Seiten der Stadt Jena wurden die Gäste von Kevin Muschalle-Momberg, Klimaschutzkoordinator der Stadt Jena, begrüßt und über die Ziele und die Aufgaben der kommunalen Wärmeplanung informiert. André Sack, Geschäftsführer der Stadtwerke Energie Jena-Pößneck GmbH, berichtete u.a. über die Wärmenetzstrategie der Stadtwerke sowie über aktuelle Untersuchungen, z.B. zur potentiellen Abwärmenutzung der Zentralkläranlage mittels einer Abwasser-Großwärmepumpe.
Schließlich informierten Paula Möhring und Nico Jaeschke von der HIC - Hamburg Institut Consulting GmbH über den aktuellen Stand der kommunalen Wärmeplanung. Demnach wurde die Bestands- und Potenzialanalyse bereits abgeschlossen, Wärmeverbräuche erfasst und potenzielle erneuerbare Energien- und Abwärmepotenziale identifiziert. Diese Erkenntnisse bilden nun die Grundlage zur Einteilung Jenas in die voraussichtlichen Wärmeversorgungsgebiete.
In einer weiteren öffentlichen Bürgerveranstaltung wird die Stadt Jena die Endergebnisse zur kommunalen Wärmeplanung präsentieren. Die fertige Wärmeplanung soll Anfang 2025 vorliegen.