Corona - Jenaer Krisenstab ruft zu Vorsicht auf
Impfungen, masken in Innenräumen und Abstand als Infektionsschutz nutzen
Derzeit steigen die Inzidenzen der Covid-19-Infektionen in Deutschland und Jena wieder an. Durch das kältere Wetter rücken die Menschen näher zusammen und stecken sich damit leichter an. Hinzu kommt, dass durch die Erkältungssaison viele Infektionen unentdeckt bleiben. Zwar sind die Verläufe derzeit meist sehr milde. Trotzdem sind die Arbeitsausfälle durch Krankheit und Isolation in allen Bereichen bemerkbar, immer mehr soziale Einrichtungen sind mit Ausbruchsgeschehen betroffen und die Bettenauslastung in den Klinken steigt an.
Der Krisenstab der Stadt Jena ruft die Bevölkerung deshalb auf, sich aktiv vor Infektionen zu schützen. Dazu gehört das freiwillige Tragen von masken in Innenräumen und ganz besonders die Nutzung der Impfangebote gegen die aktuell vorherrschende Omikron-Variante des SARS-CoV-2-Virus. Dies gilt insbesondere für Menschen ab 60 Jahre, Pflegeheimbewohner:innen, Personal medizinischer Einrichtungen sowie Immungeschwächte.
Aktuelle Impf-Möglichkeiten in Jena sind auf der Webseite der Stadt Jena zu finden.
Die Impfstelle der Kassenärztlichen Vereinigung Thüringen in der Grietgasse 6 bietet von Mittwoch bis Samstag Impftermine an, welche im Thüringer Impfportal buchbar sind.
Bürgermeister Christian Gerlitz: »In Jena haben wir in den vergangenen Monaten intensiv die Impfkampagne unterstützt – mit Erfolg. Die Statistiken zeigen, dass besonders unsere älteren Bewohnerinnen und Bewohner in Jena sicherer durch die vergangenen Coronawellen gekommen sind. Deshalb mein Appell: Prüfen Sie Ihren Impfstatus und schützen Sie damit sich und Ihre Mitmenschen!«
Der Leiter des Corona-Krisenstabes der Stadt Jena, Benjamin Koppe, erklärt dazu: »Wir haben die Arbeitsstruktur des Stabes, die sich mit den Senioren- und Pflegeeinrichtungen befasst, reaktiviert und treten nun wieder verstärkt in Austausch mit den Einrichtungen. Der inzwischen an die Coronavirus-Variante Omikron angepasste Impfstoff soll vor allem auch den Bewohnenden und dem Personal in den Seniorenheimen bestmöglichen Schutz bieten. Ziel muss es sein, in den Wintermonaten einen Pflegenotstand und schwere Erkrankungen unter den älteren Menschen zu vermeiden.«
Die Leiterin des Gesundheitsamtes Dr. Enikö Bán fasst die aktuelle Situation zusammen: »Maske im Innenraum, Abstand halten und Impfen sind auch in diesem Herbst die effektiven Maßnahmen der Stunde.«
Das Corona-Lagebild für Jena (Stand 12.10.2022)
In den letzten 7 Tagen wurden 812 Neuinfektionen mit dem SARS-CoV-2 Virus durch den Fachdienst Gesundheit an das Robert Koch-Institut (RKI) übermittelt. Dies entspricht einem Wochentrend der Infektionen von + 60 %.
Mit diesem Anstieg bestätigt sich der deutschlandweite Trend (+ 72 % gegenüber der letzten Woche). Die Anzahl der stationären Patient:innen aus Jena mit einem positiven Covid-19-Laborbefund blieb stabil. Thüringenweit steigt der Wert kontinuierlich.
Durch den Beginn der Grippesaison und den meist leichten Verläufen der Omikron-Variante des Virus bleiben viele Covid19-Infektionen unentdeckt. Es muss deshalb von einer höheren Zahl an infizierten Personen ausgegangen werden.
Aus sechs sozialen Einrichtungen wurden Ausbruchsgeschehen gemeldet.
In der vergangenen Woche wurden 245 positive Schnelltests durch die Testzentren übermittelt. Diese Zahlen werden ebenfalls an das RKI weitergegeben, fließen allerdings nicht in die Statistik ein.
Jenaer Statistik vom 12.10.2022 (laut RKI 24 Uhr)
- Anzahl aktiver Fälle: 770 (07.10.: 498)
- davon in den vergangenen 24 h: 134
- stationäre Fälle: 30* (07.10.: 29)
- davon auf Intensivstation: 1
- Hospitalisierungsinzidenz: 0,9 (07.10.: 3,6)
- prozentuale ITS-Belegung (thüringenweit): 8,0 % (07.10.: 7,4 %)
- Infektionen der letzten sieben Tage: 812 (07.10.: 389)
- Aktuelle Sieben-Tage-Inzidenz für Jena: 734,8 (07.10.: 352,0)
- Wochentrend: +60 %
- Infektionen insgesamt seit dem 14.03.2020: 43.812
- Verstorbene insgesamt: 163
- Genesene insgesamt: 42.879
*stationäre Patient:innen aus Jena mit einem positiven Covid-19-Laborbefund