JenaKultur.
Eigenbetrieb der Stadt Jena
Knebelstraße 10
07743 Jena
Projekt-Koordination
Gösta Gantner
symposium@jena.de
Birgit Liebold
Tel. +49 3641 49-8035
birgit.liebold@jena.de
Werkleitung
Friedrun Vollmer
Carsten Müller
Jana Gründig
Erinnern, Wiederholen, Durcharbeiten: Die einzige wirksame Möglichkeit, aus der Vergangenheit zu lernen. Im Projekttitel "Kein Schlussstrich!" klingt diese stetig kreisende Bewegung mit. Nach der Aufarbeitung der Vergangenheit ist vor der Gestaltung der Zukunft. Die entscheidende Gelingensbedingung: Das Verlassen der eigenen Echoblasen und Filterkammern, das Zulassen der Perspektiven der Anderen. Erst dann entsteht Bewegung und setzen sich Bewegungen in Gang. Erst dann ziehen alte Bahnen neue und weite Kreise. Im Umgang mit dem NSU-Komplex gilt es, effektive und nachhaltige Schlussfolgerungen zu ziehen. Für den künftigen Kampf gegen Rassismus, Ausgrenzung und Gewalt. Und für eine wachsende Sensibilität gegenüber den Betroffenen.
23. September 2021, Hybrid-Veranstaltung
Mit apl. Prof. Dr. Uwe Hoßfeld, Dr. Karl Porges, Dr. Peggy H. Breitenstein
Der Begriff der Rasse war stets nur ein vermeintlich biologischer terminus. Er ist das Ergebnis eines sozialen Konstruktes. Das zu erkennen ist wesentlich, will man Rassismen bzw. gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit präventiv begegnen. Die Veranstaltung, die die (bio-)historischen Wurzeln des Rassebegriffs sowie verschiedenen Perspektiven und Möglichkeiten antirassistischer Bildungsarbeit bzw. Demokratiebildung beleuchtete, richtete sich daher an Studierende und Lehrkräfte aller Fachrichtungen sowie die interessierte Öffentlichkeit.
Veranstaltet vom Institut für Zoologie und Evolutionsforschung mit Phyletischem Museum, Ernst-Haeckel-Haus und Biologiedidaktik, Institut für Philosophie der Friedrich-Schiller-Universität Jena
24. September bis 24. Oktober 2021, Stadtmuseum Jena
Der Thüringer Beratungsdienst für den Ausstieg aus Rechtsextremismus und Gewalt (Träger: Drudel 11 e.V.) präsentierte die Ausstellung "END.Täuschung – Rechtsextremismus. Irritation. Ausstieg", gestalterisch umgesetzt durch den Künstler Enrico Leimer.
Schirmherr war der Thüringer Bildungsminister Helmut Holter.
Die multimediale Ausstellung beleuchtete 11 Schwerpunkte des Phänomens Rechtsextremismus, beschrieb Ein- und Ausstiegsprozesse und klärte über Gefahren der rechtsextremen Szene auf. Zitate von verschiedenen Akteur:innen aus der Schulsozialarbeit, von der Polizei, der Opferhilfe und einem Aussteiger veranschaulichten, dass es hier immer um Menschen und ihre individuellen Schicksale geht.
14. Oktober 2021, FSU Jena SR 309
Migrationsbezogene Bedrohungs- und Überfremdungsgefühle äußern sich bisweilen in Vorurteilen und rassistischer Gewalt. Sie schüren gesellschaftliche Konfliktpotenziale, die als gesamtgesellschaftliche Phänomene auch vor pädagogischen Einrichtungen nicht Halt machen. Die Theologin und Politikwissenschaftlerin Carolin Hillenbrand gab anhand empirischer Analysen eine kritische Bestandsaufnahme dazu, wie es um verschiedene Arten migrationsbezogener und antimuslimischer Bedrohungswahrnehmungen in der Bundesrepublik bestellt ist und welche Rolle die christlichen Konfessionen in dieser Gemengelage spielen. In einem Dialog mit dem Zentrum für Religionspädagogische Bildungsforschung (ZRB) ging es darum, Perspektiven für konstruktive Lösungsstrategien aufzuzeigen und anhand aktueller Fragestellungen aus der Praxis pädagogischer Einrichtungen zu reflektieren.
Veranstaltet vom Zentrum für Religionspädagogische Bildungsforschung (ZRB) der Friedrich-Schiller-Universität Jena
15./16. Oktober 2021, TRAFO
(Dauer: ca. 55 Minuten)
In der ostdeutschen Kleinstadt Leerstadt eskalieren die Konflikte um die Zuwanderung, als ein neurechter Demagoge die Wut und Ängste der Bürger:innen nutzt und zu einem Boykott gegen das städtische Theater aufruft. Die Stadt gerät in einen medialen Wirbel um Rassismusvorwürfe und Ost-Vorurteile, als Mitglieder des Theaters ankündigen, Leerstadt zu verlassen.
Ein Künstlersgespräch
Bernhard Stengele, ehemaliger Schauspieldirektor in Altenburg, traf auf Paul Plamper, den Regisseur von DER ABSPRUNG. Sie blickten zurück auf die gesellschaftspolitischen Kontroversen am und um das Theater, das die Vorlage für dieses Hörspiel bildete. Gemeinsam mit Cornel Franz, Regie-Professor em. der Bayrischen Theaterakademie, der über Jahrzehnte hinweg verantwortlich für die Ausbildung der Regisseure im Sprech- und Musiktheater von morgen war, setzten sie sich mit der Frage auseinander, wie die damaligen Konflikte heute, vor dem Hintergrund einer Zunahme des rechten Terrors und des Erstarkens rechter Parteien, einzuordnen sind.
Moderation: Jonas Zipf / Veranstaltet von JenaKultur
Nicht-öffentliches Moderationsverfahren zur Erarbeitung der Selbstverpflichtung und des Handlungsplanes der Jenaer Stadtverwaltung für Diversität (Teilnehmer:innen: Beschäftigte der Stadtverwaltung)
15. Oktober 2021
Diversität und Vielfalt sind Stärken unserer Stadtgesellschaft. Unsere Zukunftsfähigkeit wird auch davon abhängen, wie sehr Diversität innerhalb der Verwaltung gelebt und als Strategie verstanden wird, um weitere notwendige Veränderungsprozesse voranzubringen. In der nicht öffentlichen Veranstaltung sollten mögliche Strategien diskutiert und Eckpunkte eines Handlungsplanes für Diversität verabredet werden. Moderiert und begleitet wurde der zweitägige Workshop durch Insa Sommer, Trainerin, Beraterin und Expertin für strategische Steuerung.
Leitung: Büro des Oberbürgermeisters / Veranstaltet von der Stadt Jena
16. Oktober 2021, KuBuS
Jenaer:innen mit Migrationsgeschichte und/oder PoC schildern in kurzen Interviews ihre Vorstellung von einem gelingenden Zusammenleben der Stadtgesellschaft: Ist Jena ihr Zuhause? Was bedeutet das Leben in Jena? Haben Sie in Jena auch schlechte Erfahrungen gemacht?
Veranstaltet von der Ernst-Abbe-Bücherei Jena in Kooperation mit der Beauftragten für Migration und Integration der Stadt Jena
Gefördert im Programm 360° – Fonds für Kulturen der neuen Stadtgesellschaft der Kulturstiftung des Bundes
17. Oktober 2021, Volksbad Jena
Sebastian Krumbiegel zog Zwischenbilanz seines Lebens und verknüpfte seine Biographie mit zeitgeschichtlichen Ereignissen. Denn beides gehört untrennbar zusammen. So lernten wir ihn aus mehreren Perspektiven kennen: als Popstar und Musiker, als Zweifler und sozial Engagierten.
18. Oktober 2021, FSU Jena SR 308/309
Der Workshop stellte das Konzept von Hate Speech im analogen Kontext der Schule vor, zeigte Beispiele auf, stellte Forschungsergebnisse aus der Auswertung der Fallsammlung vor und diskutierte unter Einbeziehung der Teilnehmer:innen Handlungsoptionen. Darauf aufbauend wurde der Fokus auf den digitalen Raum erweitert. Hier wurden die Bedingungen digitaler Öffentlichkeit, Prozesse digitaler Kommunikation und Online-Radikalisierung betrachtet. So erweiterte der Workshop die betrachteten Sozialräume und thematisierte Hate Speech als Phänomen, das eine gesamtgesellschaftliche Relevanz aufweist.
Veranstaltet vom Zentrum für Rechtsextremismusforschung, Demokratiebildung und gesellschaftliche Integration (KomRex), Lehrstuhl Didaktik der Politik, Friedrich-Schiller-Universität Jena / Referenten: Prof. Dr. Michael May, Dr. Danny Michelsen, Jan Batzer (M.A.)
21. Oktober 2021, Online-Veranstaltung
Englischsprachiges Panel mit wissenschaftlichen Vorträgen zu Rechtsterrorismus und Diskussion zu internationalen Perspektivierung mit Cynthia Miller-Idriss, Ashton Kingdon, Jacob Aasland Ravndal und Maik Fielitz
Right-wing extremist terrorism has been rising around the world throughout the last decade. The fatal attacks of Utøya, Christchurch, and Halle are the epitomes of the dynamics of racist radicalization and violence. The scenario of international RWE terrorism has undergone a pivotal change due to the increased usage of social media. Moreover, new groups and networks such as The Base or Atomwaffen Division have emerged. Thus, the threat to minority groups, democratic politicians, and society as a whole have increased substantially. This panel discussed the continuities and innovations of contemporary RWE terrorism from a comparative perspective.
Veranstaltung des IDZ Jena / Teilinstitut Jena des FGZ
22. Oktober 2021, Fanprojekt Jena
Die beliebteste Sportart – ein Ort für Antisemitismus und Diskriminierung. Fußball wird von Millionen in Deutschland gespielt, von noch mehr Fans im Stadion oder TV verfolgt. Fußball ist Event und zugleich ein Bereich, wo Antisemitismus noch immer gegenwärtig ist. Mit antisemitischen Stereotypen werden Spieler, Fans und Schiedsrichter diskreditiert, unabhängig davon, ob es sich um Juden handelt.
Der Autor eruierte, wie Antisemitismus im Fußball seit den 1980er Jahren in BRD und DDR auftaucht und fußballintern bewertet wird. Er untersuchte die Funktion antisemitischen Verhaltens bei Fans, Spielern und Verantwortlichen. Am Ende stand die Frage, ob das Stadion in Bezug auf Diskriminierung eine Sonderstellung einnimmt oder als Brennglas gesellschaftlicher Phänomene gesehen werden kann.
Veranstaltet vom Fanprojekt Jena und der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen
28. Oktober 2021, FSU Jena SR 309
Referenten: Dr. Danny Michelsen & Jan Batzer, M.A.
Der Rechtspopulismus ist in der vergangenen Dekade zu einer einflussreichen politischen Kraft avanciert, mit der Folge, dass auch die Lehrkräfte an den Schulen gezwungen sind, sich mit diesem Phänomen auseinanderzusetzen, um z.B. im Unterricht auf rechtspopulistische Argumentationsmuster souverän reagieren zu können. Im Hauptteil der Fortbildung wurden didaktische Möglichkeiten des Umgangs mit rechtspopulistischen Argumentationsmuster behandelt und wie die Schüler:innen befähigt werden können, auf sie angemessen zu reagieren. Die in dieser Fortbildung präsentierten Handlungsoptionen wurden auf der Grundlage aktueller politikdidaktischer und politikwissenschaftlicher Fachdiskussionen vermittelt.
Veranstaltet vom Zentrum für Rechtsextremismusforschung, Demokratiebildung und gesellschaftliche Integration (KomRex), Friedrich-Schiller-Universität Jena
2. November 2021, FSU Jena Rosensäle
Bei der Veranstaltung wurden aus relevanten Gebieten wissenschaftliche und innovative Möglichkeiten der Radikalisierungsprävention und Deradikalisierung vorgestellt. Dabei ging es insbesondere darum, den Analysen über die Verbreitung von (rechts-)extremen Einstellungen/ Straftaten und deren Ursachen die Perspektive einer Veränderung und des aktiven Handelns zur Verhinderung von Radikalisierungsprozessen junger Menschen entgegenzustellen.
Mit Prof. Dr. Andreas Beelmann (FSU Jena), Prof. Dr. Andreas Zick (Universität Bielefeld), Dr. Lena Frischlich (WWU Münster), Prof. Dr. Michael May (FSU Jena), Dr. Britta Schellenberg (LMU München) / Leitung: Prof. Dr. Andreas Beelmann
Veranstaltet vom Zentrum für Rechtsextremismusforschung, Demokratiebildung und gesellschaftliche Integration (KomRex), Friedrich-Schiller-Universität Jena
JenaKultur.
Eigenbetrieb der Stadt Jena
Knebelstraße 10
07743 Jena
Projekt-Koordination
Gösta Gantner
symposium@jena.de
Birgit Liebold
Tel. +49 3641 49-8035
birgit.liebold@jena.de
Werkleitung
Friedrun Vollmer
Carsten Müller
Jana Gründig