„Capriccio bohémien“
„Capriccio bohémien“ – der Titel, den der ständig klamme, aber dandyhaft gekleidete Sergei Rachmaninow 1894, zwei Jahre nach dem Abschluss am Moskauer Konservatorium, seinem Opus 12 verlieh, das im Stil einer Fantasie mit folkloristischem Kolorit „alla zingarese“ melancholische, tänzerische und feurige Themen wirkungsvoll aneinanderreiht, benennt bereits jene beiden Elemente, die das Programm des Kaffeekonzerts der Jenaer Philharmonie unter der Leitung von Philippe Bach in den Fokus rücken möchte: Zum einen das Capriccio – Ausdruck von Laune, absichtlichem, lust- und phantasievollem Regelverstoß und dessen musikalische Ausprägungen, zum anderen die Dimensionen und Implikationen des Wortes „Bohème“, von der Gleichsetzung mit fahrendem Volk bis hin zum Milieu idealistischer junger Künstler des Pariser Quartier Latin im 19. Jahrhundert.
Programm
Georges Bizet:
Scènes bohémiennes
Giacomo Puccini:
Capriccio sinfonico
Sergei Rachmaninow:
Capriccio bohémien op. 12
György Ligeti:
Concert Românesc
Mitwirkende
Jenaer Philharmonie
Philippe Bach, Leitung und Moderation