Bis Mitte 2020 sollte es vorliegen, das Zukunftskonzept „Märkte/Stadtfeste 2022plus“ von JenaKultur, mit dessen Erarbeitung der städtische Eigenbetrieb im Januar 2020 durch den Stadtrat beauftragt wurde. Doch dann bremste die Corona-Pandemie nicht nur alle veranstaltungen, sondern auch zahlreiche Projekte aus, so auch dieses. Inzwischen ist die Durchführung der beliebten Märkte und Stadtfeste erfreulicherweise wieder fast „im Normalbetrieb“ möglich und auch im Prozess ihrer langfristigen Neukonzipierung konnten einige Fortschritte erzielt werden.
Zum einen liegt mittlerweile eine Auswertung der erfolgten Gästeumfrage (digital und analog) vom Herbst 2021 vor: Insgesamt nahmen an der Umfrage für die Jenaer Märkte 602 Personen teil, 807 ausgefüllte Fragebögen wurden bei den Stadtfesten verzeichnet. Die Ergebnisse der Umfrage sind dabei nicht repräsentativ, sondern eher als Stimmungsbild einzuschätzen, dennoch wurden viele interessante Ansätze und Ideen mit Entwicklungspotential gewonnen. Die Märkte (Thüringer Holzmarkt, Jenaer Töpfermarkt, Jenaer Weihnachtsmarkt, Jenaer Wochenmarkt und Bunter Markt) finden laut den Umfrageergebnissen bei den Gästen insgesamt große Zustimmung, positiv bewertet wurden insbesondere die Angebotsvielfalt, die Qualität der (regionalen) Erzeugnisse sowie die allgemeine Atmosphäre. Für die Zukunft wurden einige neue Formate vorgeschlagen, denkbar wäre hier beispielsweise ein Blumen-, Kunsthandwerks-, Kreativ- oder Land-/Genussmarkt. Die Stadtfeste (Jenaer Frühlingmarkt, Jenaer Altstadtfest) und die dabei vorhandene Kombination aus Musikprogramm und Rummel wurden insgesamt ebenfalls als attraktiv bewertet, allerdings wurde hier der Wunsch nach einer stärkeren Differenzierung der beiden Feste deutlich.
Auf dem Jenaer Frühlingsmarkt wurde zusätzlich an ausgewählten Tagen eine weitere Umfrage zum Thema Rummel durchgeführt, diesmal ausschließlich vor Ort und im persönlichen Gespräch. Derzeit erfolgt die Auswertung der knapp 300 Fragebögen.
Bekanntermaßen erfordern die baulichen Veränderungen im Jenaer Stadtzentrum (z. B. Eichplatz- und Inselplatzbebauung) eine mittel- bis langfristige Weiterentwicklung der veranstaltungen, insbesondere in Bezug auf den Rummel. Bisher wurden bereits mehrere Standorte im Zentrum sowie im weiteren Stadtgebiet als potentielle Ausweichflächen für die Fahrgeschäfte geprüft. Dabei wurde gemeinsam mit den zuständigen Fachdiensten der Stadtverwaltung Jena und anderen kompetenten Partner:innen eine Vielzahl wichtiger Rahmenbedingungen berücksichtigt. Grundsätzlich existieren viele Ideen für die Durchführung des Rummels auf alternativen Flächen, eine abschließende Entscheidung konnte aufgrund einiger Herausforderungen, z. B. im Hinblick auf Logistik, Sicherheit und Lärmschutz, jedoch noch nicht getroffen werden.
Um diesen Herausforderungen bestmöglich zu begegnen und die Jenaer Märkte und Stadtfeste auch langfristig attraktiv zu gestalten, fanden bereits im Oktober 2021 und April 2022 zwei Ideenwerkstätten mit wichtigen Partner:innen statt. Der Austausch mit den Schausteller:innen, Vertreter:innen der Gastronomie und des stationären Handels (Initiative Innenstadt Jena e. V.) sowie der Politik und Verwaltung ist im Prozess unerlässlich und wird auch in einer dritten Ideenwerkstatt und anderen Kommunikationsformaten fortgeführt. Gemeinsam können so Synergien geschaffen und neue, erfolgreiche Konzepte für die Jenaer Märkte und Stadtfeste entwickelt werden.
Voraussichtlich im Winter 2022 wird das finale Zukunftskonzept im Jenaer Stadtrat vorgelegt und nach dem Beschluss ab 2023, spätestens 2024 umgesetzt werden. Wir informieren Sie weiterhin regelmäßig über aktuelle Entwicklungen, auch unter: www.jenakultur.de/maerkte.
Weitere Informationen finden Sie zudem im Blogbeitrag von JenaKultur vom 29.07.2022 unter: blog.jena.de/jenakultur
Stand: 29.07.2022