Das zweite große Jenaer Weihnachtssingen liegt schon wieder eine Woche zurück. Eine Reminiszenz in dieser besonderen Zeit „zwischen den Jahren“, wie man so sagt, sei dennoch an dieser Stelle erlaubt. Immerhin mobilisierte die Veranstaltung ungefähr 8.700 Besucher:innen, und mit all den Mitwirkenden und den zahllosen Organisator:innen und guten Geistern im Hintergrund war somit annähernd ein Zehntel der Jenaer Bevölkerung deshalb auf den Beinen. Allein dieser Umstand erzeugt schon ein wenig Gänsehaut, wie wir finden. Wenn man zudem weiß, wie schnell die Karten dafür ausverkauft waren, kann man schon staunen.
Bereits das Opening mit Michael Jacksons „Heal the world”, optisch umrahmt vom Artistik-Studio Toledo und Kindern aus der ADTV-Tanzschule Näder, die auf dem Rasen der neuen Jenaer „Ad hoc Arena“ ein Herz formten, ging ziemlich unter die Haut. Alle folgenden Lieder kennt auch jeder, und der vielstimmige Laienchor im Stadionrund aus Groß und Klein – unterstützt vom Bläserensemble und den Chören der Jenaer Philharmonie – sang mit großer Inbrunst all die Weihnachtsklassiker, angefangen von „Lasst uns froh und munter sein“, über „Leise rieselt der Schnee“, „Adeste fideles“ bis hin zu „Es ist ein Ros entsprungen“. Es moderierten Iris Pasold und Alexander Küpers von Antenne Thüringen. Nach der Pause betrat endlich Bosse die Bühne und sang drei seiner bekanntesten Songs. Unter dem Jubel des Publikums betonte er immer wieder, wie sehr er Jena mag und wie gern er auch immer wieder Gast der KulturArena sei.
Danach ging es weihnachtlich weiter. Zum großen Finale wurden schließlich die beiden bekanntesten Weihnachtslieder „O du fröhliche“ und „Stille Nacht, heilige Nacht“ gesungen.
Zum Abschluss wurden von den Sponsoren des Abends — der Stadionbetreibergesellschaft Elf5, der Sparkasse Jena-Saale-Holzland und dem Unternehmen ad hoc – eine Spendensumme in Höhe von 20.000 Euro an folgende gemeinnützige Projekte und Einrichtungen übergeben: Hospiz Jena, Kinder- und Jugendheim am Friedensberg, NCL Stiftung, Thüringer Hilfsfonds und Nachwuchsleistungszentrum des FC Carl zeiss Jena.
Was bleibt? Die Vorfreude auf das nächste Weihnachtssingen 2024 auf jeden Fall.
So viele, die zusammenkommen wollten, um kurz vor Weihnachten und trotz heftigen Regens einfach nur gemeinsam zu singen. Diese Tatsache vermag Hoffnung zu geben in einer Zeit, die wir alle als extrem krisenhaft und bedrohlich empfinden. Denn wie sagte doch Johann Gottfried Seume sinngemäß? Bösewichter haben keine Lieder.
Bleibt uns also nur, Danke zu sagen für diesen stimmungsvollen Abend. Und Ihnen allen wünschen wir ein gutes, gesundes und vor allem friedliches neues Jahr. Wir freuen uns, wenn Sie uns weiter, nicht nur auf unserem Blog, treu bleiben.