Am Montag, dem 20.04.15 fand in der Rathausdiele und im Plenarsaal der erste öffentliche Workshop zur Erarbeitung der „Leitlinien Mobilität in Jena 2030“ statt.
Im Vorfeld wurden neun Thesen zur Verkehrsentwicklung in Jena veröffentlicht, die den rund 60 Teilnehmern als Diskussionsgrundlage dienten. Nach einer Eröffnung durch den Dezernenten für Stadtentwicklung, Herrn Peisker, wurden die Thesen von Herrn Professor Schäfer als externem Moderator allen Teilnehmern erläutert. Anschließend wurde die Diskussion in vier Arbeitsgruppen eröffnet. Ziel der Arbeitsgruppen war es vorrangig, in einen Informationsaustausch über verkehrspolitische Themen in Jena einzutreten. Die durchaus provozierend formulierten Thesen sollten diesen Diskussionsprozess anzustoßen.
Dies scheint gelungen. An allen Arbeitstischen fand eine angeregte und durchaus kontroverse Diskussion statt.
Es wurden eine ganze Reihe von Anregungen aufgenommen. So sollen der öffentliche Nahverkehr, E-Bikes, neue Techniken der Fahrzeugentwicklung eine große Rolle bei der Fomulierung der Leitlinien spielen. Fehlende „Grüne Wellen“ für den kfz-Verkehr und die Auswirkungen der Topografie in Jena wurden thematisiert.
Dabei fiel auf, dass die Diskussion sehr stark durch die Haltung „sowohl als als auch“ geprägt war.
So konnte sich am Beispiel der These 6 nahezu jeder damit anfreunden, an den Regionalhaltepunkten der Bahn (z.B. in Kahla) Parkplätze zu fördern, um Pendler dazu zu bewegen von dort mit der Regionalbahn in die Innenstadt Jenas zu fahren. Die hierdurch zu erzielende Minderung von kfz-Verkehr und Parkraumnachfrage besonders im Stadtzentrum fand auch jeder gut. Das gewünschte Verhalten der Pendler allerdings durch die stringentere Bewirtschaftung des Parkraums im Stadtzentrum (Gebührenhöhe, Reduzierung von Parkplätzen zugunsten von Grün oder Aufenthaltsflächen) zu(be)fördern, war nicht mehr konsensfähig.
Da es in der Veranstaltung in allererster Linie darum ging, Informationen und Haltungen auszutauschen, war es nicht notwendig z.B. diesen Zielkonflikt aufzulösen.
Es wird aber im Zuge der weiteren Diskussion notwendig sein, zu entscheiden, ob und wie die Verkehrsmittelwahl (kfz, Rad, ÖPNV und Fußgänger) in Jena beeinflusst werden soll und ob die öffentliche Hand es leisten kann, dies lediglich über Angebote zu steuern. Oder ob jedes Angebot (z.B. Parkplätze an der Peripherie) auch durch begleitende Maßnahmen (z.B. Parkplatzreduktion im Stadtzentrum) unterstützt werden sollten.
Es ist vorgesehen, in einer zweiten Workshopveranstaltung im September 2015 die konkreten Ziele der der Stadt- und Verkehrsplanung zu diskutieren, auch die möglichen Wege (Beeinflussung der Verkehrsmittelwahl) zu diesen zu skizzieren und eventuelle Zielkonflikte deutlich zu benennen.
Erst im Ergebnis der Veranstaltung im September sollen die „Leitlinien Mobilität in Jena 2030“ formuliert und noch 2015 dem Stadtrat zum Beschluss vorgelegt werden.
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Am Montag, dem 20.04.15 fand in der Rathausdiele und im Plenarsaal der erste öffentliche Workshop zur Erarbeitung der „Leitlinien Mobilität in Jena 2030“ statt.
Im Vorfeld wurden neun Thesen zur Verkehrsentwicklung in Jena veröffentlicht, die den rund 60 Teilnehmern als Diskussionsgrundlage dienten. Nach einer Eröffnung durch den Dezernenten für Stadtentwicklung, Herrn Peisker, wurden die Thesen von Herrn Professor Schäfer als externem Moderator allen Teilnehmern erläutert. Anschließend wurde die Diskussion in vier Arbeitsgruppen eröffnet. Ziel der Arbeitsgruppen war es vorrangig, in einen Informationsaustausch über verkehrspolitische Themen in Jena einzutreten. Die durchaus provozierend formulierten Thesen sollten diesen Diskussionsprozess anzustoßen.
Dies scheint gelungen. An allen Arbeitstischen fand eine angeregte und durchaus kontroverse Diskussion statt.
Es wurden eine ganze Reihe von Anregungen aufgenommen. So sollen der öffentliche Nahverkehr, E-Bikes, neue Techniken der Fahrzeugentwicklung eine große Rolle bei der Fomulierung der Leitlinien spielen. Fehlende „Grüne Wellen“ für den kfz-Verkehr und die Auswirkungen der Topografie in Jena wurden thematisiert.
Dabei fiel auf, dass die Diskussion sehr stark durch die Haltung „sowohl als als auch“ geprägt war.
So konnte sich am Beispiel der These 6 nahezu jeder damit anfreunden, an den Regionalhaltepunkten der Bahn (z.B. in Kahla) Parkplätze zu fördern, um Pendler dazu zu bewegen von dort mit der Regionalbahn in die Innenstadt Jenas zu fahren. Die hierdurch zu erzielende Minderung von kfz-Verkehr und Parkraumnachfrage besonders im Stadtzentrum fand auch jeder gut. Das gewünschte Verhalten der Pendler allerdings durch die stringentere Bewirtschaftung des Parkraums im Stadtzentrum (Gebührenhöhe, Reduzierung von Parkplätzen zugunsten von Grün oder Aufenthaltsflächen) zu(be)fördern, war nicht mehr konsensfähig.
Da es in der Veranstaltung in allererster Linie darum ging, Informationen und Haltungen auszutauschen, war es nicht notwendig z.B. diesen Zielkonflikt aufzulösen.
Es wird aber im Zuge der weiteren Diskussion notwendig sein, zu entscheiden, ob und wie die Verkehrsmittelwahl (kfz, Rad, ÖPNV und Fußgänger) in Jena beeinflusst werden soll und ob die öffentliche Hand es leisten kann, dies lediglich über Angebote zu steuern. Oder ob jedes Angebot (z.B. Parkplätze an der Peripherie) auch durch begleitende Maßnahmen (z.B. Parkplatzreduktion im Stadtzentrum) unterstützt werden sollten.
Es ist vorgesehen, in einer zweiten Workshopveranstaltung im September 2015 die konkreten Ziele der der Stadt- und Verkehrsplanung zu diskutieren, auch die möglichen Wege (Beeinflussung der Verkehrsmittelwahl) zu diesen zu skizzieren und eventuelle Zielkonflikte deutlich zu benennen.
Erst im Ergebnis der Veranstaltung im September sollen die „Leitlinien Mobilität in Jena 2030“ formuliert und noch 2015 dem Stadtrat zum Beschluss vorgelegt werden.